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Signale auf Grün für Lebensader Schiene

Brandenburgs Infrastrukturunternehmen und die Deutsche Bahn unterzeichneten heute in Lübbenau die Vereinbarung über die Finanzierung der ersten beiden Planungsphasen für das Großprojekt in der Energieregion Lausitz. Damit wurde grünes Licht für ein zweites Bahngleis zwischen Cottbus und Lübbenau gegeben.
Die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) betreibt derzeit die Linie RE2. Grafik: ODEG

Die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) betreibt derzeit die Linie RE2. Grafik: ODEG

Für die Lausitz ist die Regionalexpresslinie Berlin – Cottbus (RE2) mit Anschluss nach Sachsen und Polen eine der wichtigsten Eisenbahn- strecken. Die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH beschäftigt sich seit Jahren in ihrem Forum Infrastruktur, Seite an Seite mit überregionalen Initiativen (Link zum Positionspapier) und Wirtschaftsverbänden der Lausitz, mit dem Ausbau der Strecke zwischen Berlin und Cottbus bis nach Wroc?aw (Breslau). Regelmäßig tauschten sich Vertreter der Energieregion Lausitz mit der Landesebene aus. Im Dialog wurde unter den bestehenden Randbedingungen nach besten Lösungen gesucht und gemeinsames Vorgehen verabredet. Auch nach dem Verkünden, dass der RE 2 tagsüber nicht mehr in Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz hält, wurde der Dialog fortgesetzt. Zuletzt wurde die Verkehrsministerin Kathrin Schneider zum Forum Infrastruktur der Energieregion Lausitz am 25.11.2015 ins Lübbenauer Rathaus eingeladen. Die schienenverkehrliche Anbindung war eines der wichtigsten Themen beim „Dialog zur Zukunft der Infrastruktur der Energieregion Lausitz“. „Die Verkehrsministerin machte damals keine Versprechungen. Umso erfreulicher ist es für die Lausitz, dass Themen aus dem Forum positiv aufgegriffen wurden. Der Kulturzug der die Europäische Kulturhauptstadt 2016 Breslau ab Frühjahr anfahren soll, ist inzwischen beschlossen. Mit den 2,4 Mio. EUR Planungsmittel für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübbenau-Cottbus wird endlich Geschwindigkeit in der Umsetzung aufgenommen. Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung für die Planung werden die Weichen für die Bundesinvestition gestellt. Baureife Planungen sind hierfür die wesentliche Voraussetzung.“, so Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH. Eine gute Strategie des Landes wäre ein ausreichender Planungsvorlauf. Regelmäßig werden durch das Bundesverkehrsministerium Konjunkturmittel und ähnliche Ausschüttungen vorgenommen. „Baureife Planungen bedeuten in diesen Fällen kein jahrzehntelanges Warten. Brennpunkte können unmittelbar bedient werden.“, macht Norman Müller deutlich. Harald Altekrüger, Gesellschafter der Energieregion Lausitz und Landrat des Landkreises Spree-Neiße, nahm stellvertretend für die Energieregion Lausitz am heutigen Unterzeichnungstermin teil: „Die bestehende Eingleisigkeit auf dem Streckenabschnitt zwischen Cottbus und Lübbenau ist ein seit langem bekannter Engpass, der immer wieder für Verspätungen sorgt. Dem zweigleisigen Ausbau sind wir heute einem großen Schritt näher gekommen. Wir hoffen, dass der Ausbau im Bundesverkehrswegeplan 2030 die entsprechende Priorität erhält. Dies ist wichtig für eine zukunfts- und leistungsfähige Schieneninfrastruktur in der Energieregion Lausitz. Auch die mit 2022 bessere Anbindung an den Schienenfernverkehr ist ein wichtiges Signal. Die Attraktivität der Strecke wird für die derzeit ca. 6.500 Berufspendler wieder eine höhere zeitliche Verlässlichkeit schaffen und perspektivisch die Nutzerzahlen steigen lassen. Seit dem Regionalforum der Energieregion Lausitz vom 18. November 2014, welches sich mit der Verbesserung der schienenverkehrlichen und grenzüberschreitenden Anbindung beschäftigte, haben wir unsere Anstrengungen stetig weiter erhöht. Gerade vor dem Hintergrund des Strukturwandels ist es von enormer wirtschaftlicher Wichtigkeit. Auch die Elektrifizierung der Strecke Cottbus – Forst (Lausitz) muss folgen. So können im Logistikbereich weitere Potentiale gehoben werden.“


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