Sebnitz wehrt den Anfängen!
Vor 15 Jahren hatte der Sebnitzer Stadtrat die „Sebnitzer Erklärung“ verabschiedet, nachdem die Stadt mit dem „Fall Joseph“ in die Schlagzeilen geraten war. Nun hat der Stadtrat eine Neuauflage dieser „Sebnitzer Erklärung“ für Toleranz und Gewaltlosigkeit und gegen Fremdenfeindlichkeit und Extremismus beschlossen. Nach den fremdenfeindlichen Anschlägen in Freital oder Heidenau, sieht auch Sebnitz die Gefahr, dass Fremdenhass und Gewalt ausufern könnten. Übergriffe auf Flüchtlingswohnungen und das Caritas-Beratungsbüro in Sebnitz gab es schon. Die Stadt aber ist nicht sprachlos und will ein Zeichen setzen. Zu viel wurde in den vergangenen Jahren in Sebnitz erreicht, als dass man das durch fremdenfeindliche Gewalt auf der Straße zunichte machen lassen will. Der Stadtrat und der Oberbürgermeister rufen deshalb am 3. Dezember, 19 Uhr alle Sebnitzer zu einer Kundgebung auf dem Markt unter dem Motto „Sebnitz – meine Stadt für Toleranz und ein friedliches Miteinander“ auf. Es wird neben Ansprachen auch ein musikalisches Programm geben, gargeboten von Schülern des Goethe-Gymnasiums. „Unser Sebnitz, das uns am Herzen liegt, sollte es wert sein, hier Flagge zu zeigen für ein friedliches Zusammenleben ohne Gewalt und Ausgrenzung“, appelliert auch Annegret Schowalter, CDU-Vorsitzende in Sebnitz und sie ergänzt: "Wir sollten viele sein – es geht um unsere Stadt!" Gemeinsam haben die Fraktionen von CDU, Wählervereinigung Mitsprache Stadt und Land sowie Die Linke diesen Antrag eingebracht. „Der Stadtrat setzt sich für ein menschenwürdiges und friedliches Miteinander mit den Asylsuchenden ein. Er tritt ein für Toleranz und Weltoffenheit. Fremdenhass und religiöse Intoleranz lehnen wir ab“. Nur die NPD stimmte gegen den Antrag. Im Rathaus und im Internet können Bürger ab sofort wie vor 15 Jahren die „Sebnitzer Erklärung“ unterzeichnen. Die "Sebnitzer Erklärung" kann natürlich sofort am 3. Dezember unterzeichnet werden. (caw)