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Mörderjagd wird am 4. August fortgesetzt

Pirnaer Geibelt-Bad wird nächsten Freitag wieder Schauplatz einen neuen Tatort-Krimis

Die ersten Szenen für den fünften Dresden-„Tatort“ mit dem Arbeitstitel: „Deja vu“, die in einem Freibad spielen, sind im Kasten. Einen Tag lag drehte die Filmcrew dafür  am 19. Juli im Geibeltbad. Bei 30 Grad im Schatten. Das 80 Jahre alte Freibad hatte die Produktion unter vielen Freibädern der Region als Kulisse ausgewählt. „Diesem wunderschönen Bad konnten wir einfach nicht wiederstehen“, schwärmt TV-Producerin Tanja Marzen von Wiedemann & Berg Television. Bei den Aufnahmen am Mittwoch waren die beiden berühmten TV-Kommissarinnen Henni Sieland (Alwara Höfels, 35), Karin Gorniak (Karin Hanczewski, 35) und ihr Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach, 50) allerdings noch nicht am Set in Pirna zu sehen. Dafür aber Nils Bruno Schmidt, der mit der Sat.1-Krimiserie „Der Elefant“ bekannt wurde. Der 42-Jährige mimt Schwimmtrainer Micha Siebert. Dieser gerät nach einem anonymen Anruf in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden des neunjährigen Rico zu tun zu haben. Die Leiche des Kindes wird in einer Tasche am Elbufer gefunden. Die Ermittler müssen nicht nur den Mörder des Jungen finden. Die Ereignisse überschlagen sich und ein weiteres Kind gerät in höchste Gefahr. In den Sequenzen am und im Geibeltbad, das im Film zum „Bad Johannstadt“ wird, und am benachbarten aktiv Sporthotel machen Jennifer alias Schauspielerin Alice Dwyer (28, „Honigfrauen – Urlaub im Paradies“, „Tatort“, „Polizeiruf 110“ u.a.) und René alias Schauspieler Benjamin Lillie (32, „Dead Man Working“, Deutsches Theater Berlin) einen Ausflug ins Bad. Dort übt Schwimmtrainer Micha Siebert gerade mit Jungen das Schwimmen. Mit lauten Pfiffen aus der Trillerpfeife lässt er sie in einer Reihe am Schwimmerbecken antreten, hintereinander vom Startblock ins Wasser springen und eine Bahn schwimmen oder beim Unterricht im Springerbecken Schwimmbewegungen üben.  Alice Dwyer stürzte im bunten Badeanzug mehrmals in die Fluten. Benjamin Lillie, in weißem T-Shirt und in Beachshorts, nahm in den Drehpausen mehrmals von Wespen Reißaus, die er mit dem süßen Dosengetränk in der Hand anlockte. In der Hitze griff auch Nils Bruno Schmidt oft zu Getränken und Sonnencreme. Aber auch einige Komparsen bekamen im Geibeltbad ihre Rolle – wohl auch mit spontanem unerwartetem Einsatz, wie Josef Mühne (19), Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Heidenau. Der junge Mann aus Pirna betreute an dem Tag nicht nur die Filmcrew, sondern sprang für die Kameras viermal vom Zehn-Meter-Turm. Auch Mandy Naumann (32) aus Graupa verkörpert einen Badegast. „Am Beckenrand oder auf der Wiese in der Sonne liegen oder im Hintergrund umherlaufen, war mein „Job“, erzählt sie. „Die Sonne hat ganz schön geprasselt. Wir mussten aufpassen, dass nicht unsere Haut verbrennt. Die Gehwegplatten am Becken waren so heiß, das wir uns Blasen an den Füßen geholt haben.“ Und schließlich galt es jede Szene mehrmals durchzuspielen. Und trotzdem: „Am Set mitmachen zu dürfen, war eine interessante Erfahrung. Gern wieder“. Ihr nächster Einsatz ist am  4. August. Dann kommen die Filmleute zum zweiten Mal für den „Tatort“ ins Geibeltbad und vertreiben die Badelustigen. Ab 12 Uhr bleibt der Außenbereich dann für Besucher geschlossen. Wasserratten können aber auf die Badelandschaft, also auf das Hallenbad, ausweichen und dort ungestört planschen. Bis dahin drehen die Filmemacher vorwiegend in Dresden. Der „Tatort“ ist eine Produktion der Wiedemann & Berg Television im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks. (df) 


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