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„Krautwickel-Coup“ ist gelungen

Dehoga und Tourismusverband Sächsische Schweiz mit erfolgreicher kulinarischer Offensive

Kaviar und Langustenschwänze  oder Fasanenbrüstchen – das war einmal. In der Sächsischen Schweiz wurde eine Idee geboren, die vor allem regionale Produkte in den Mittelpunkt und damit auf die Speisekarte. „Wir haben uns schon vor zwei Jahren mit unseren Köchen zusammengesetzt und überlegt, mit welchen typischen Gerichten aus unserer Heimat auch Touristen begeistert werden können. Und irgendwann kamen wir auf den Krautwickel“, erinnert sich Gunter Claus, Geschäftsführer des Dehoga-Regionalverbandes. Leipzig ist berühmt für sein Allerlei, Bayern undenkbar ohne Weißwurst und zu Böhmen gehören die Knödel. Der Krautwickel sollte zum kulinarischen Markenzeichen der Sächsischen Schweiz werden. Der „Coup“ ist gelungen. Mit zwölf Hotels und Restaurants hat der  Dehoga eine Krautwickeltour etabliert, die sich einer zunehmenden Beliebtheit bei Touristen aber auch Einheimischen erfreut. Von der Gaststätte „Zur Alten Säge“ in Dorf Wehlen, dem Erbgericht in Heeselicht, über die Forellenschenke in Sebnitz bis zum Deutschen Haus in Pirna oder dem Elbhotel Bad Schandau haben Köche Krautwickelgerichte kreiert, die alle Geschmäcker befriedigen. „Neben dem klassischen Krautwickel mit Hackfleisch gefüllt und natürlich mit Kartoffelbrei, selbst gemacht aus einheimischen Knollen versteht sich, sind Köche auch hier kreativ.  So wird zweierlei mit Rot- und Weißkohl angeboten. Und auch für Vegetarier gibt es leckere Varianten mit Mairübchen und Spargel zum Beispiel“, verrät Katja Riedel, ehem. Sächsische Weinkönigin und Servicechefin im Hotel „Deutsches Haus“. Und dazu würde am besten ein Grauburgunder passen, hat Katja Riedel getestet. Mittlerweile laufe der Krautwickel so gut, dass an Wochenenden die Köche ihre liebe Mühe haben, alle Wünsche zu erfüllen. „Denn wenn der Krautwickel auch ein vergleichsweise einfaches Gericht ist, seine Zubereitung ist aufwendig“, weiß Sven Petzold, Chefkoch im Deutschen Haus nur zu gut. Der Vorteil ist aber, dass es kein Saisonprodukt ist – die Zutaten für den Krautwickel sind das ganze Jahr verfügbar und wachsen faktisch um die Ecke in der Region. „Wir fördern damit auch regionale Kreisläufe und erhöhen auch die Wertschätzung für den Kochberuf. Denn beim Krautwickel ist wirklich alles handgemacht“, hob Tino Richter, Geschäftsführer des TVSSW hervor, der die Aktion mit einer „Kohldampf-Kampagne“ unterstützt. „Vielleicht feiern wir ja irgendwann man den  millionsten Krautwickel, der ist die Küche verlässt“, schmunzelt er. Jetzt aber wurden im Renaissancesaal des Deutschen Hauses  der beste Krautwickel im ersten Halbjahr 2017 und die  Gewinner der Krautwickeltour 2017 gekürt. Dafür konnten Gäste in den beteiligten Restaurants auf einem Coupon ihren Lieblingskrautwickel küren. Seit März  trafen über 600 Zusendungen beim Dehoga ein. Die drei gezogenen Gewinner aus Dresden, Henningsdorf und Aachen können sich  über einen Restaurantgutschein von 40 Euro freuen. Und zum „Krautwickelchampion“ im ersten Halbjahr 2017 wurde Sven Petzold vom Romantik Hotel Deutsches Haus gekürt.  „Unsere Krautwickeltour geht aber weiter. Die nächste Auswertung gibt es Ende Oktober zur Eröffnung der Kulinarischen Wochen. Also noch genug Zeit verschiedene Krautwickelvarianten zu testen und den leckersten auszuwählen“, lädt Dehoga-Vorsitzende Judith Fichtner ein. Mehr Infos hier: www.saechsische-schweiz.de  


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