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Im Laufschritt durch die Nacht

14. WGP-Citylauf durch Pirnas Altstadt

Im Laufschritt in die Nacht – 102 Einzelstarter (22 Frauen und 80 Männer) und 33 Staffeln machten sich das trotz gelegentlicher Regenschauer beim abendlichen WGP-Citylauf in Pirnas historischer Altstadt zur Devise. Die Schnellsten Beine hatte Marc Schulze aus Dresden. Der 32-jährige Langstreckenläufer und freiberufliche Softwareentwickler gewann souverän die 14. Auflage und damit erstmals das Rennen, das die Städtische Wohnungsgesellschaft (WGP) gemeinsam mit dem Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (KSB) austrug. Schon auf der ersten von insgesamt neun Runden auf den durch Fackeln erhellten Gassen und Straßen lag der Sportler vom Citylauf-Verein Dresden mit Abstand auf seine Verfolger vorn. Die Uhr stoppte bei 0:35:31 Stunden als er nach gut 10.000 Metern vor dem Rathaus als Erster ins Ziel kam. „Es war ein sehr angenehmer Lauf. Ich konnte meinen Vorsprung stetig ausbauen und war mir auf den letzten Runden ziemlich sicher, dass ich den Sieg mit nach Hause nehmen würde“, sagte Schulz. Dabei war noch vor dem Start ein Duell zwischen ihm und dem Vorjahressieger, seinem Vereinskollegen André Fischer, in den Raum gestellt worden. Doch genauso wie beim Festungslauf Königstein im August verwies Schulz den 30-Jährigen auf den zweiten Platz. 1:28 Minuten trennten die beiden am Schluss. Der Lauf sei nicht ohne Tücken gewesen, sagt er. Das regennasse Pflaster hätte vor allem in den Kurven eine Gefahr dargestellt. „Man musste höllisch aufpassen, um nicht wegzurutschen oder gar zu stürzen.“ Unvorhergesehene Hindernisse wie plötzlich auf der Strecke auftauchende Fußgänger, Radfahrer und Autos bedeuteten im Finstern besondere Vorsicht. „Einige haben die Strecke passiert, als ob sie gar nicht wussten, dass hier ein Wettkampf läuft.“ Den dritten Platz bei den Männern teilen sich Robin Duha (28) aus Pirna, der sich im SV Elbland Coswig-Meißen organisiert hat, und Maik Eisleben (34) von der SG Adelsberg. Beide liefen nach 0:38:11 Stunden über den Schlussstrich. Bei den Frauen gewann Vorjahressieg Franziska Kranich vom LSV Niesky. Die 33-Jährige aus Görlitz kam nach 0:43:46 ins Ziel. Animiert von ihrem 2016er Triumph, vor dem sich spontan entschied, nach Pirna zu fahren, wollte sie es nun hier zum zweiten Mal wissen. Beste Läuferin aus der Sächsischen Schweiz wurde Manuela Weickert aus Pirna. Die 34-Jährige war erstmals im Einzelwettbewerb an den Start gegangen und musste neben der Siegerin nur noch die Dresdnerin Christin Marx (53) vom TSV Dresden den Vortritt lassen. Möglicherweise durch die Herbstferien waren in den Staffelentscheidungen über zehnmal rund 1.100 Meter in diesem Jahr gut ein Dutzend Teams weniger an den Start gegangen. Schnellste Mannschaft und zugleich bester Sportverein / beste Laufgruppe wurde der Förderverein Dresdner Leichtathletik und Freunde, die die Distanz nach 0:36:20 Stunden beendeten. Ihnen folgte die „Wilde Horde“ in 0:36:47 Stunden und das Wolfsrudel Team 1 vom LSV Pirna in 0:41:39 Stunden. Bei den Fun-Teams gewannen  die „Spaßläufer Oberes Elbtal“ in 0:43:10 Stunden vor den „Urlaubsflitzern“ in 0:45:41 Stunden und den „Kirchenmäusen“ in 0:48:36 Stunden. Den Sieg bei den Schulen holte sich das Evangelische Schulzentrum Pirna in 0:45:35 Stunden vor den „12er vom Schiller“-Gymnasium in 0:48:36 Stunden und den „The Six“-Herder-Gymnasium Copitz in 0:49:50 Stunden. (df)


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