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Ein Akt, aber ganz zugeknöpft

Kunstwerke aus Knöpfen – eine Sonderschau auf der Burg Stolpen

„Sind die Knöpfe nun aufgeklebt oder angenäht?“ fragt eine Frau, die die diesjährige Sonderausstellung „Knöpfe – Kunstwerke“ in der Kornkammer der Burg Stolpen besuchte. Interessiert sieht sie sich den kahlen Baum, auf dem viele Vögel sitzen, genauer an. Auch die farbenprächtige Bodenvase, die Porträts, Kirchenfenster oder den Harlekin hinter einem bunten Vorhang betrachtet sie voller Bewunderung. Und das hat  der Künstler Michael Voigt wirklich alles aus Knöpfen hergestellt? Kaum zu glauben! Das sind ja wirklich kleine Kunstwerke. Dazu gehört nicht nur viel Geduld, sondern auch Kreativität. Knöpfe sind eben seine Leidenschaft. Schon mehrmals stellte der heute 72-Jährige im Deutschen Knopfmuseum Bärnau aus. Er besitzt eine ganze Sammlung historischer Knöpfe vom späten Mittelalter bis in unsere Zeit.  Dazu gehören auch solche Raritäten wie reich verzierte Messingknöpfe aus England um 1760, die ebenfalls zu sehen sind. Einen besonderen Bezug gibt es durch die ehemalige Knopf-, Celluloid- und Metallwarenfabrik Stolpen, der ein Teil der Ausstellung gewidmet ist. Und die 1.000 Knöpfe, die Michael Voigt für die 30 Bilder in der Ausstellung verwendete, hat er  natürlich aufgeklebt. Zu sehen ist die Schau bis 6. August, täglich, am 22./29. Juli ist geschlossen. (gs)


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