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„Die goldenen 20er“ mal ganz blumig

XII. Hortensienschau im Landschloß Zuschendorf – Frühe deutsche Hortensiensorten
Auch ganz skurrile Bilder werden mit der blühenden Hortensienpracht gezeigt.                                          Foto: PR

Auch ganz skurrile Bilder werden mit der blühenden Hortensienpracht gezeigt. Foto: PR

Die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren sicher durch die seelischen und wirtschaftlichen Verluste des verlorenen Krieges geprägt. Große soziale Umwälzungen, Inflation und Versailler Vertrag machten das Leben nicht leicht. Aber es gab auch den großen Aufbauwillen und die unbändige Lust, endlich wieder zu leben und die Suche nach dem großen Glück begann von neuem. Es war eine Zeit großer Erfindungen in Deutschland: vom Gummibärchen bis zur Flüssigkeitsrakete, von der Autobahn bis zum Tempotaschentuch. Auch die Gärtner und Züchter leisteten ihren Beitrag. „Vor zwei Jahren stellten wir in unserer Hortensienschau Frankreich als die Wiege europäischer Hortensienzüchtung vor. Diesmal geht es um die frühen deutschen Sorten, die in der kurzen Zeit des Friedens zwischen den beiden großen Kriegen entstanden“, verweist Matthias Riedel von den Botanischen Sammlungen in Zuschendorf. Der Ruf nach eigener Züchtung in Deutschland wurde längst im Stillen von A. Rosenkränzer aus Saarbrücken erhört. Bereits seit 1904 kreuzte er Hortensien. 1911 brachte er als erste deutsche Sorte die `Saarbrücken` heraus. Ab 1923  trat der erste sächsische Züchter in die Öffentlichkeit. Es war Friedrich Matthes aus Ottendorf-Okrilla. Nun züchtete er aller ein bis zwei Jahre neue Sorten. „Gestalterisch eingebettet werden die Pflanzen in Szenen des vollen und überaus freizügigen Lebens der ‚Goldenen zwanziger Jahre‘. Die Besucher können sich wieder auf Gestaltungen der Dresdner Architekten Susanne und Volker Berthold freuen“, so Matthias Riedel. Geöffnet bis 6. August. Mehr Infos hier:           


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