Seitenlogo
cw

Den Hut vor dieser Lebensleistung ziehen

Verdienstvoller Sportfunktionär Johannes Förster im Alter von 85 Jahren gestorben.

Sport steigert die Lebensfreude. Das war die Devise von Johannes Förster. Und Sport war sein Leben, Hobby und Leidenschaft in einem. Der verdienstvolle und bekannte Pirnaer Sportfunktionär und langjährige Sportlehrer ist tot. Nach mehreren Wochen im Krankenhaus ist er am Dienstagabend im Alter von 85 Jahren verstorben. Er hatte sich nach einem Sturz nicht mehr erholt. Johannes Förster engagierte sich über Jahrzehnte in der gesamten Bandbreite des Sports. Der Pädagoge und Studienrat, der an der Goethe-Schule in Pirna wirkte, hatte während seines Lebens zahlreiche Ehrenämter inne. Leichtathletik, Rudern und Wintersport gehörten zu seinen besonderen Vorlieben, in denen er selbst aktiv war. Viele, die sich in den vergangenen gut 60 Jahren in der Region sportlich betätigten und unterwegs waren, kennen Johannes Förster und werden ihn in guter Erinnerung behalten. Schließlich hat er im Sport Generationen begleitet. Jahrzehntelang setzte er sich beispielhaft im Behinderten - und Versehrtensport ein. Fair-Play stand bei ihm an erster Stelle Und er setzte sich vorbildlich und beispielhaft dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen in den Vereinssport integriert werden, war Botschafter dafür. In Pirna initiierte er 1994 erstmals das Sportfest „ Behinderte und ihre Freunde“, das seither jedes Jahr mit einem enormen Zuspruch ausgetragen wird und seit einigen Jahren auch in Freital erfolgreich stattfindet. Fast 50 Jahre war ehrenamtlich Vorstandsmitglied beim SV Fortschritt Pirna, über 50 Jahre Übungsleiter. 15 Jahre war er ehrenamtlich Vizepräsident beim Kreissportbund und dort über 17 Jahre Referent für Aus- und Fortbildung. Mehr als 40 Jahre lang gab er regelmäßig Übungsstunden. Später gab er sein Wissen an künftige Übungsleiter und Trainer weiter. Kaum eine Kreisspartakiade oder ein Jugend-Cross fanden ohne ihn statt. Nach der Wende half er mir Rat und Tat demokratische Strukturen in sächsischen Sportvereinen zu schaffen.  „Alle können nur den Hut ziehen vor dieser Lebensleistung und Danke sagen“, so Wolfgang Vogt, Medienbeauftragter des Kreissportbundes. Sämtliche Verdienste und Auszeichnungen von Johannes Förster aufzuzählen, ohne welche zu vergessen, ist schwer. Frühzeitig wurde er Ehrenmitglied vom Leichtathletiksportverein LSV Pirna. 2001 erhielt er die Ehrenplakette des Landessportbundes. 2007 wurde er Botschafter des Verbundnetzes der Wärme. 2010 wurde er mit dem SACHSEN ASS im Sport ausgezeichnet. Zu seinem 80. Geburtstag am 10. Juli 2011 durfte er sich in das Goldene Buch der Stadt Pirna eintragen und der Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge überreichte ihm den "Ehren-Oscar für Verdienste im Sport". Im Dezember 2011 erhielt Johannes Förster das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. (df)


Meistgelesen