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Verena Farrar

Unsere Schule lebt wie unser Baum

Schüler bekommen Hilfe für ihr Umweltprojekt aus Berlin / Schulsanierung wird Umfeld nicht vernachlässigen.

Schüler und Lehrer der Questenbergschule sind überglücklich: Ihre Einrichtung bleibt am besonderen Standort erhalten und wird saniert und erweitert. So wollten es die Stadträte. Die Grundschüler starten daraufhin jetzt ein Umweltprojekt mit langer Lebensdauer: Sie schlagen Wurzeln! Durch Zufälle entstehen meist die besten Partnerschaften! Durch den Kontakt zur Initiative „Grünes Meißen“ und der wegweisenden Entscheidung den Standort für die Questenbergschule zu erhalten, trafen im Meißner Stadtrat Berndt Brussig, Direktor der BerlinSolarCulture (BSC), und Vertreter der Questenberg Schule zusammen. „Ich war beeindruckt vom Engagement der Lehrer, die um ihre Questenbergschule gekämpft haben, denn ich kannte als alter Meißner natürlich das herrliche Schulareal im Grünen“, erklärt Berndt Brussig. Schnell wurde die Idee geboren, gemeinsam etwas für die Schule und das natürliche Umfeld auf die Beine zu stellen. Mit einem Umweltprojekt in drei Phasen sensibilisierte er die Grundschüler genau auf ihre Umgebung zu achten und die Natur zu schützen. Er initiiert diese Kinderprojekte auf der ganzen Welt und war bereits in Cuba, Columbien und Kasachstan unterwegs. Die Meißner erlebten gemeinsam einen Kindercomic über den Superbaum, zeichneten selbst, wie sie der Umwelt helfen könnten und pflanzten zum Abschluss des Projektes im Schulgelände einen Baum. Berndt Brussig wünscht sich, dass sich die Schüler um ihren Baum kümmern und auch, wenn sie ihre Heimat irgendwann verlassen, sie immer mal wieder nach Meißen kommen, um ihrem Baum zu besuchen. „Ich wollte die Kinder gegen Umweltverschmutzung und illegale Abholzung sensibilisieren und für die Wichtigkeit der Ausgleichspflanzungen werben“, erklärt er. In den kommenden Monaten steht den 200 Schülern und Lehrern noch ein anstrengender Umzug bevor. „Wir freuen uns riesig, dass der Sanierung und damit dem Erhalt der Schule zugestimmt wurde“, erzählt die stellvertretende Schulleiterin Ines Wackwitz. Für die Zeit des Umbaus werden die Kinder ihren Unterricht in einem Containerstandort an der Höroldstraße erhalten und ihre Schule immer im Blick haben. Diese Strapazen nehmen alle gern in Kauf, wenn sie dann wieder zurück auf den Questenberg ziehen können und sich um ihren Baum kümmern werden. Berndt Brussig will alle Bilder seiner internationalen Schulprojekte in einem Buch zusammenfassen. Mit einem UNESCO-Projekt könnte das möglich werden. So hätte er dann alle Ideen der Kinder gegen den Klimawandel gebündelt - auch die Bilder der Meißner Schüler enthalten. Mit dem neuen Baum unterstreichen die Kinder gern die nachhaltige Entscheidung der Stadtrat zum Schulstandort. 


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