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Verena Farrar

Programm: Abriss gegen Bargeld

Marktschrumpfung: Weniger Menschen brauchen auch weniger Wohnungen.
Ungenutzt und platt gemacht! Förderung erleichtert Abriss. Foto: Farrar

Ungenutzt und platt gemacht! Förderung erleichtert Abriss. Foto: Farrar

Der Freistaat hat das Förderprogramm zum Abriss ungenutzter Wohnhäuser neu aufgelegt. Wer Informationen dazu braucht, soll sich schnell bei Stadt oder SAB melden. Mit einem „Programm zur Förderung des Rückbaus von Wohngebäuden“ unterstützt der Freistaat Sachsen auch im Jahr 2017 den Abriss von nicht mehr genutzten Häusern. Das Land fördert den Rückbau von Wohngebäuden mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss bis zu 50 Euro je Quadratmeter zurückgebauter Wohnfläche. Die Förderung kann unter anderem für den Abbruch, den Abtransport des Materials einschließlich der Enddeponie, Sicherungsmaßnahmen an abgetrennten Ver- und Entsorgungsleitungen, die einfache Herrichtung des Grundstücks und notwendige Baunebenkosten gezahlt werden. Abbruchbedingte Instandsetzungen an Nachbarhäusern sind ebenfalls förderfähig. Das Wohngebäude muss außerhalb eines bereits festgelegten Fördergebietes der Städtebaulichen Erneuerung liegen und noch bewohnbar sein. Von der Förderung ausgenommen sind unbewohnbare, ruinöse Gebäude sowie planungsrechtliche Entschädigungsansprüche und Leistungen an Eigentümer, die den Wert rückgebauter Gebäude ausgleichen sollen. Auch ein Teilrückbau wird nicht gefördert. Bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden ist die Genehmigung zum Rückbau durch die Denkmalschutzbehörde notwendig. Die Notwendigkeit der Maßnahme auf Grund der zu erwartenden demografischen Entwicklung muss gegeben sein. Nach dem Rückbau ist eine Wiederbebauung des Grundstücks mit Mietwohngebäuden für mindestens zehn Jahre ausgeschlossen. Anträge an die SAB oder Stadtverwaltung Riesa sind bis 10. März einzureichen. (Kontakt: 03525/700-319). Die Stadt wird die fertigen Anträge bis 17. März bei der SAB einreichen.  Studie: Leerstand im Osten nimmt weiter zu In Ostdeutschland wird sich die Zahl der leerstehenden Wohnungen noch einmal verdoppeln. Der stellvertretende Leiter des Ifo-Instituts Dresden, Ragnitz, sagte dem MDR, derzeit stünden etwa 600.000 Wohnungen leer. Im Jahr 2030 würden es etwa 1,1 Millionen sein. Dann würden in Ostdeutschland rund 14 Prozent der Wohnungen nicht mehr benötigt, vor allem in kleineren Städten. Ragnitz zufolge sollte der Wohnungsabriss wieder staatlich gefördert werden. Der Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen fordert dennoch auch im Osten Neubauten. Mit attraktiven Wohnungen lasse sich Abwanderung bremsen. (Quelle: Mdr info)


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