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Meissener Porzellan jetzt heilig

Papst Franziskus segnet Apostel Petrus aus Meissener Porzellan.
Im Rahmen einer privaten Begegnung übergab Meissen-Geschäftsführer Georg Nussdorfer (re.) die Figur.                  Foto: Vatican Media

Im Rahmen einer privaten Begegnung übergab Meissen-Geschäftsführer Georg Nussdorfer (re.) die Figur. Foto: Vatican Media

Als Zeichen der Wertschätzung der sakralen Kunst durfte die Manufaktur Meissen dem Heiligen Vater Papst Franziskus im Vatikan den Apostel Petrus aus Meissener Porzellan überreichen. Sichtlich bewegt nahm dieser die Figur entgegen und segnete sie. Nun soll sie einen besonderen Platz in den päpstlichen Räumen erhalten. »Es war eine große Ehre für Meissen und auch für mich persönlich, ein so bedeutendes Werk der Manufaktur an den Heiligen Vater zu überreichen. Seine Segnung ist eine einmalige Wertschätzung unseres künstlerischen Schaffens«, so Meissen-Geschäftsführer Georg Nussdorfer. Anlass der Übergabe war ein Chorkonzert, unterstützt von der Fondazione pro Musica e Arte Sacra, mit der Meissen seit 2017 zusammenarbeitet. Für Meissen, Europas erste Porzellan-Manufaktur, spielten sakrale Porzellane seit den Anfangsjahren eine wichtige Rolle. Das erste Kruzifix geht auf 1719 zurück. 1736 ließ König August III. dem befreundeten Kardinal Annibale Albani in Rom, einem Neffen von Papst Clemens XI., eine Altargarnitur aus Meissener Porzellan als Geschenk schicken. Der damalige Modellmeister der Manufaktur, Johann Joachim Kaendler, fertigte dafür unter anderem die Apostel Petrus und Paulus. Die Gips-Modellform des Apostel Petrus, bestehend aus 25 Einzelformen, gehört heute zu den ältesten erhaltenen Formen der Manufaktur. 


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