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Meißen hat Raum für Visionen

Neue Visionen für die Fährmannstraße planen den Erhalt der alten Häuser. Den typischen Altstadtflair an der Triebisch will man nicht verlieren. Sogar ein Hauch von Italien könnte dort bald spürbar werden...
Die Tage des Hauses an der Fährmannstraße scheinen gezählt. Große, grüne Fangnetze schützen vor herabstürzenden Ziegeln. Foto: Farrar

Die Tage des Hauses an der Fährmannstraße scheinen gezählt. Große, grüne Fangnetze schützen vor herabstürzenden Ziegeln. Foto: Farrar

Die Architektin Christine May stellte vor Kurzem überarbeitete Pläne zur Entwicklung des Triebischufers an der Fährmannstraße vor und bescheinigte dem Areal echtes Potenzial. Schon im Fördergebietskonzept für Meißen links der Elbe 2012 wurde der städtebauliche Missstand dieses innerstädtischen Bereiches aufgedeckt. Viele der Gründerzeitbauten stehen seit Jahren leer und verfallen. Seit 2016 war das Gebiet Bestandteil zahlreicher Ideen und Planungsansätze. Diese und auch die Forderungen vieler Bürger sowie des Denkmalsschutzes, der gegen einen Abriss ist, flossen in das aktuelle Konzept der Planer mit ein. Neues Konzept auf Erhalt ausgerichtet Es sieht die Sanierung der Häuserzeile und nur den Rückbau nicht mehr zu erhaltender Substanz in Richtung Martinsbrücke vor. Dafür soll ein neuer Kopfbau als Abschluss entstehen und gleichzeitig der Raum für die Triebisch vergrößert werden. Das Ergebnis: Terrassenanlagen auf drei Ebenen bis hin zum Fluss und eine fußläufige Verbindung entlang der Triebisch zur Uferstraße. Dazu kommt eine differenzierte Begrünung mit Rasen und Gehölzen mit Spielelementen, behindertengerechte Rampen und ein Aussichtsbalkon über den Fluss sowie ein Steg zwischen den Häusern. Gute Ideen – aber noch Zukunftsmusik  Aus den Reihen des Bauausschusses wurde der Entwurf begrüßt. Nun müssen grundsätzliche Umsetzungs- und Finanzierungsmöglichkeiten geprüft werden, bevor es an weitere Planungen geht, forderte Nico Riefling (CDU). Gleichzeitig solle man über eine mögliche Radverbindung nachdenken, so Jörg Schlechte (CDU), Holger Metzig (ULM) forderte auch die Eingliederung in ein Gesamtkonzept zum Hochwasserschutz. Woher kommt das Geld? Das zu sanierende Gebäude in der Fährmannstraße 10 befindet sich im Eigentum der Städtischen Entwicklungs- und Erneuerungsgesellschaft SEEG. SEEG-Geschäftsführerin Brigit Richter erklärte, man sei bereit, die Errichtung eines neuen Kopfbaus selbst in die Hand zu nehmen. Immerhin sei das Gebiet eine sehr attraktive Wohngegend. Allerdings darf niemand erwarten, dass morgen dort die Bagger anrücken. »Auch wenn die Entwürfe bereits vorgestellt wurden, sind diese eher als Vision auf lange Sicht zu verstehen und nicht in Kürze umsetzbar«, heißt es aus dem Rathaus dazu. Übrigens, .... Bereits 2012 wurden im Fördergebietskonzept für Meißen links der Elbe der Missstand und die Potenziale des Bereichs aufgedeckt. www.stadt-meissen.de


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