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Verena Farrar

Junge Unternehmer direkt von der Schulbank

BSZ Schüler gründen in Meißen ihre eigene Firma: Sie gestalten ein Hausaufgabenheft und entwickeln eine APP, die zusammenbringt.

Das diesjährige Schülerunternehmen „M(E)IRACLE“ des BSZ Meißen-Radebeul erfindet neue APP. Die Schulpatin für die Schülerunternhemen am BSZ Meißen hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft! Gemeinsam mit den Zwölftklässern machte Frau List den neuen Elften das anspruchsvolle Projekt schmackhaft, sodass sich acht Schüler entschlossen, am Projekt teilzunehmen. Das Unternehmen wurde ab Oktober offiziell mit einer Gründungsurkunde genehmigt. Dann ging es los, wie in einer richtigen Firma. Jede Woche treffen sich die jungen Leute nach dem Unterricht und gehen Schritt für Schritt voran. „Wie im echten Geschäft hat jede Abteilung ihr Aufgabengebiet wie, das heißt: Vorstand, Marketing-, Verwaltungs-; Finanz-, und die Technikabteilung. Zu jeder Sitzung wird ein Protokoll angefertigt, es werden Löhne berechnet und ausgezahlt sowie die Einnahmen und Ausgaben festgehalten. Bei all dem übernimmt die IW JUNIOR gGmbH die Funktion des Staates. Das bedeutet, dass wie im richtigen Unternehmen Steuern und Sozialabgaben berechnen und abführt werden müssen. Somit bekommen die Schüler einen realistischen Einblick in wirtschaftliche Vorgänge und können so ihr Wissen aus dem Wirtschaftsunterricht praktisch umsetzen“, so die Jungunternehmer. Letzteres ist wohl auch die Hauptinension für die Schule das Projekt in jedem Jahr engagiert zu unterstützen und so nah wie möglich an der Realität anzusiedeln. Begleitet werden die Schüler dabei auch von ihrem Wirtschaftspaten Herrn Kauschke, der dazubeitagen soll beim ersten unternehmerischen Handeln, den Überblick zu wahren. M(e)iracle ist bereits das 12. Schülerunternehmen an der Schule und wird in diesem Jahr die 6. Auflage des schuleigenen Hausaufgabenheftes produzieren. Zusätzlich haben sie sich entschieden, eine schulinterne APP zu entwickeln, um den positiven Nutzen der heutigen Technik in den Schulalltag zu integrieren. Diese wird schulinterne Information auch auf dem Smartphone verfügbar machen und somit eine praktische Erweiterung zum Hausaufgabenheft darstellen. „Sie wird das können, was unser Papier nicht kann: ständig aktuell sein!“, versprechen die Schüler. Außerdem soll damit auch das Zusammenwachsen der beiden Schulorte Meißen und Radebeul gefördert werden, denn durch das Hausaufgabenheft in Verbindung mit der APP entstehe eine Einheit, in der beide Standorte gleichermaßen präsentiert werden. Somit bekommen alle Schüler einen Einblick in die Aktivitäten an beiden Orten. „Es ist ein Produkt, das uns alle verbindet - von Schülern für Schüler!“ Um unsere Vorhaben auch umsetzen zu können, sind die finanziellen Überlegungen sehr wichtig. JUNIOR-Unternehmen funktionieren wie eine Art Aktiengesellschaft, d.h. sie verkaufen Anteilsscheine im Wert von 10 Euro. Zur Auflösung des Unternehmens, welche am Ende des Schuljahres erfolgt, werden sich alle Teilhaber erneut zusammenfinden und das Ergebnis sowie ihren hoffentlich gestiegen Anteil erhalten. Der Höhepunkt im Unternehmerjahr ist der Landeswettbewerb aller JUNIOR-Unternehmen ins Sachsen. Zehn Schülerunternehmen werden zu diesem Wettbewerb zugelassen. Hier präsentieren alle ihre Leistung und das beste Unternehmen qualifiziert sich für den Bundeswettbewerb in Berlin. Bis dahin haben sich die Meißner viele Teilziele gesteckt, die nach und nach erreicht werden sollen. Die anstehenden Kosten sollen über den Verkauf von Werbefläche im Hausaufgabenheft gedeckt werden, vor allem die Druckkosten haben einen hohen finanziellen Anspruch. Hier werden mit Sicherheit noch andere Lösungswege gesucht werden müssen, weil es nicht wie geplant läuft - Willkommen in der Realität! „Wir haben nach kurzer Zeit gemerkt, dass wir dabei viel lernen: Verantwortung, Organisation, Vertrauen, Rücksicht und Verlässlichkeit - wesentliche Dinge, auf die es im Teamwork ankommt. Neben den anderen lernt man vor allem sich selber besser kennen. Seine Stärken, Schwächen, Grenzen, Fähigkeiten, kurz gesagt, man lernt fürs Leben. Genau deswegen haben wir uns zusammengefunden, um Wirtschaft hautnah erleben zu dürfen“, wissen sie genau. Die Meißner sind eins von elf Schülerunternehmen in Sachsen, die in diesem Schuljahr am Programm teilnehmen. 


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