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Harte Probe für unsere Geduld

Die Bahnhofstraße bleibt länger gesperrt als geplant. Der Einbau des Asphalts hinkt, weil die Baufirma Qualitätsprüfungen veranlassen musste.
Die wichtigste Verbindung des Riesaer Bahnhofs mit der Innenstadt bleibt nun doch länger gesperrt als befürchtet. Die Qualität des gelieferten Asphalts stimmte nicht. Foto: Farrar

Die wichtigste Verbindung des Riesaer Bahnhofs mit der Innenstadt bleibt nun doch länger gesperrt als befürchtet. Die Qualität des gelieferten Asphalts stimmte nicht. Foto: Farrar

Die Sperrung der Bahnhofstraße in Riesa wegen Bauarbeiten muss verlängert werden. Beim Einbau des Straßenbelages traten unerwartete Probleme auf. Deshalb konnte die Asphaltierung bisher nicht abgeschlossen werden. Die Baustelle und damit die Sperrung bleibt voraussichtlich sogar bis 29. März 2018 bestehen. Das Projekt des grundhaften Ausbaus auf dem Teilstück zwischen Hotel „Saxonia“ und der Bus-/Bahn-Übergangsstelle sollten ursprünglich in der zweiten Januarwoche abgeschlossen sein. Bis Mitte Dezember lag man sogar vor den zeitlichen Planungen. Beim Einbau des Asphaltmischguts stellte das beauftragte Bauunternehmen jedoch Unstimmigkeiten in der Qualität des gelieferten Materials fest. Daraufhin wurde der Einbau gestoppt und der Asphalt zu Prüfung in ein entsprechendes Fachinstitut eingereicht. Diese Prüfung nagt jetzt am Zeitfenster. Zudem werden in der Winterzeit in den Herstellerbetrieben die Anlagen gewartet, so dass kurzfristig auch kein neuer Asphalt verfügbar ist. Die Produktion wird im Februar wieder anlaufen. Derzeit ist noch nicht konkret absehbar, wann die Bahnhofstraße komplett fertiggestellt werden kann. Vorsorglich wurde vom Bauunternehmen eine Bauzeitverlängerung bis 29. März beantragt. Vorerst bleiben auch die aktuellen Sperrungen und Umleitungsregelungen bestehen. Damit gibt es auch für den Busverkehr der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) noch keine Entspannung. »Die seit Mitte 2017 bestehende Vollsperrung bedeutet für die VGM monatlich etwa 25.000 Umleitungskilometer, da nahezu alle Riesaer Stadt-und Regionalbuslinien davon betroffen sind«, rechnet VGM-Geschäftsführer Rolf Baum zusammen. Busunternehmen der VGM zahlen drauf Da ein Linienbus pro Monat etwa 5.000 km zurücklege, seien allein fünf Busse und Fahrer nur für diese Umleitung im Einsatz. Im Zeitraum Juni bis Dezember vergangenen Jahres kamen so etwa 161.000 Umleitungskilometer durch die Riesaer Bahnhofstraße zusammen. »Das sind 47 Prozent der gesamten Umleitungskilometer im Landkreis«, fügt er an. Unter dem Strich ein dickes Minusgeschäft. Die dadurch entstehenden Mehrkosten belasten unmittelbar das wirtschaftliche Ergebnis der VGM und damit natürlich auch den Landkreis als Aufgabenträger für den öffentlichen Busverkehr. Aber weder die Stadt Riesa noch das Bauunternehmen haben diese unerfreuliche Verzögerung zu verantworten. Beiden hoffen, dass der Sperrzeitraum bis März nicht komplett ausgeschöpft werden muss. Das hilft den Verkehrsteilnehmern, Bus- und Bahnkunden, Gewerbetreibenden im Bahnhof und allen anderen Nutzern leider nicht weiter und ist für alle Seiten sehr ärgerlich. Doch die Qualität der Arbeit muss in jedem Fall die Priorität vor der Schnelligkeit besitzen. Die Pflasterung der Gehwege, die Montage der Straßenbeleuchtung und das Aufstellen der Verkehrszeichen sind in Arbeit. Parallel dazu wird die Deutsche Bahn die Umzäunung der Bahnanlage unmittelbar neben der Straße erneuern.


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