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Verena Farrar

Beratung eingestellt...

Wo bekommen Rentner künftig ihre Tipps?

 Einigen ist es inzwischen aufgefallen und die Telefonanrufe häufen sich... Nach Jahren hat DIE LINKE ihre Rentensprechstunde in Großenhain eingestellt. Die Partei war in den vergangenen Jahren der einzige Anlaufpunkt „vor Ort“ in Sachen Rentenberatung. Doch inzwischen sind die auftretenden Fragen und Probleme so komplex geworden, das eine ehrenamtliche Rentenberatung das nicht mehr leisten kann. Hier müssen echte Fachleute ran! Doch dabei lässt es DIE LINKE aber nicht bewenden. Sie hat einen Antrag eingereicht, wonach der Oberbürgermeister beauftragt wird, seine Möglichkeiten zu nutzen, um wieder eine regelmäßige Rentenberatung im Rathaus zu sichern. Was in anderen Städten möglich ist, muss auch in Großenhain machbar sein. Weiter heißt es in der Begründung des Antrags: Die Anzahl der älteren Bürger wird immer größer. Damit wächst auch der Bedarf an einer regelmäßigen und fachkompetenten Rentenberatung. In der Praxis ist es so, dass betroffene Großenhainer nach Riesa oder Dresden fahren müssen, um eine Beratung zu erhalten bzw. Anträge (einschl. der Witwenrente) zu stellen. Nicht selten sind die Betroffenen mehr als einen halben Tag unterwegs. Ein weiterer Aspekt ergibt sich durch die Gesetzeseinführung zur sogenannten „Flexi-Rente“. Damit kann auch erstmals die Regelaltersrente aufgebessert werden. Sie erfordert allerdings professionelle Beratung, was nur mit einem Zugang zum Rentenkonto möglich ist. Vieles davon könnte man klären, wenn es Rentenberatungen vor Ort gäbe. Außerdem wird von Fraktions-Chefin und Landtagsabgeordneter Kerstin Lauterbach darauf hingewiesen, dass die Schließung von Rentenberatungsstellen bereits jetzt zu einen erhöhten Anzahl von Petitionen im Sächsischen Landtag geführt hat. »Zwischen 2011 bis Ende 2014 bot die Deutsche Rentenversicherung im Rathaus ein fundiertes Beratungs- und Serviceangebot an, das sehr gut angenommen wurde. Ende 2014 erhielten wir die überraschende Nachricht, dass die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland beabsichtigte, aus strukturellen Gründen den Sprechtagsort nicht fortzuführen. Unsere Bemühungen, diese Entscheidung im Interesse der Ratsuchenden noch abzuwenden, halfen leider nichts«, heißt es dazu auf Anfrage aus dem Großenhainer Rathaus. Schreiben Sie uns gern Ihre Meinung zum Thema: Brauchen wir eine professionelle Rentenberatung in jeder Stadt? An: redaktion@wochenkurier.info  


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