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Verena Farrar

Azubi-Suche wird zum ernsten Kraftakt

Großenhainer Anhängerbauer STEMA nutzt alle Kanäle, um die richtigen Jugendlichen zu finden.

Auch eine Übernahmegarantie bei gutem Lehrabschluss reicht heute nicht mehr, um die Jugendlichen zu binden. Die STEMA geht mittlerweile viele Wege und hofft auf Erfolge. Auf einer Größe von elf Fußballfeldern gibt es für Azubis fast alles, was das Herz in Sachen technische und kaufmännische Ausbildung begehrt. In sechs Ausbildungsberufen sollen in diesem Jahr insgesamt acht Azubis ihre berufliche Laufbahn beginnen. Derzeit beschäftigt der Marktführer im Anhängerbau 135 Mitarbeiter und 13 Auszubildende und produziert 45.000 Anhänger fürs In- und Ausland pro Jahr. Doch auch der Großenhainer Traditionsbetrieb hat es mittlerweile trotz guter Arbeitsbedingungen und entsprechender Bezahlung schwer, genügend und vor allem die passenden Azubis zu finden. „Wir haben unsere Aktivitäten zur Absicherung der Ausbildung in den vergangenen fünf Jahren vervielfacht“, erklärt Prokurist Marcus Antrack. Immerhin werden für die mindestens dreijährige, duale Ausbildung Mädchen und Jungen mit einem guten bis durchschnittlichen Real- oder Hauptschulabschluss gesucht. Dafür nutzt der Betrieb die „Betriebstage“ an den Schulen in Riesa, Großenhain, Schönfeld und Ebersbach, die allesamt das ZTS Glaubitz organisiert. Dort soll den Schülern über Infogespräche in der Schule, Betriebsbesichtigungen und ein Tagespraktikum Lust auf den Anhängerbau gemacht werden. Auch sei der Besuch von Ausbildungsmessen in der ganzen Region zu Pflicht geworden. Aber auch gängige Internetplattformen sind mittlerweile für die Azubisuche sehr interessant, ebenso wie das Angebot von Ferienarbeit oder Praktika. „Ich kann versichern, dass kein Schüler bei uns permanent den Hof fegen muss, denn wir wollen uns als Arbeitgeber attraktiv halten und die Schüler ja an ihrem (vielleicht) künftigen Arbeitsplatz einschätzen. Mit Sicherheit ist die Zeit in der die Bewerbungen in Wäschekörben durch die Gänge getragen wurden, endgültig vorbei“, fügt Marcus Antrack an. Doch nicht nur die ungünstige demografische Situation bereitet ihm Sorgen, auch die teilweise ungünstigen Veränderungen der Organisation im Ausbildungsablauf wirken störend. Wenn zum Beispiel Schulen zusammengelegt werden und die Berufsschüler für ihren Theorieteil weitere Fahrstrecken haben, sei das für die Nachwuchssuche sehr ungünstig. Etwa 40 Bewerbungen für dieses Jahr sind bei der STEMA eingegangen, ob die richtigen schon dabei sind, konnte er noch nicht sagen. Auch baulich soll in den kommenden Monaten und Jahren noch einiges auf dem STEMA-Areal erweitert werden - auch dafür brauche man junge und engagierte Mitarbeiter. STEMA Ausbildungberufe * Industriekaufmann/frau * Speditionskaufmann/frau * Technischer Konfektionär/in (für Hauptschüler) * Metallbauer/in Nutzfahrzeugbau * Fachkraft für Lagerlogistik *Fertigungsmechaniker/in Kontakt: 03522/309462


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