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ASB bekommt ungewöhnliches Erbe

In Boxdorf hat der ASB ein neues Pflegezentrum eröffnet. Die Vorgeschichte der Einrichtung an der Schulstraße ist ungewöhnlich und hat mit zwei Rettungsschwimmern, einer betagten Dame und ihrem Vermächtnis zu tun.
Peter Großpietsch (Aufsichtsratsvorsitzender ASB Dresden & Kamenz gGmbH), Bewohnerin Annelies Volkmer und Tagespflege-Chefin Kerstin Wunderlich.      Foto: Schramm

Peter Großpietsch (Aufsichtsratsvorsitzender ASB Dresden & Kamenz gGmbH), Bewohnerin Annelies Volkmer und Tagespflege-Chefin Kerstin Wunderlich. Foto: Schramm

 Sämtliche Überzeugungskraft hat nichts genutzt. Anna Werra Klemm blieb bis zum Ende in ihren eigenen vier Wänden auf der Schulstraße  9 wohnen. Sie wurde 92 Jahre.  „Noch zu Lebzeiten hatte sie sich bemüht, einen Erben für Haus und Grundstück zu finden – vergebens“, erinnert sich ihre langjährige Freundin Magdalene Krebs. Sie gab den Tipp, Haus und Grundstück doch einer sozialen Organisation zu vermachen. Nur welcher? Tatsächlich gab es da eine sehr alte Verbindung. „Die Eltern von Frau Klemm waren vor dem Zweiten Weltkrieg ASB-Rettungsschwimmer an den Oberen Waldteichen“, erinnert sich die ehemalige ASB-Geschäftsführerin Kristiane Wedekind. Der Plan ging schließlich auf. Im Frühjahr 2016 begannen die Bauarbeiten. Rund anderthalb Jahre und 2,5 Millionen Euro später ist das Pflegezentrum fertig. „Ein schönes Geburtstagsgeschenk für unseren zweitgrößten Ortsteil“, freut sich Moritzburgs Bürgermeister Jörg Hänisch mit Blick auf die 775-Jahrfeier. Während das Wohnhaus von Frau Klemm barrierefrei um- und ausgebaut wurde, entstand dahinter ein langer Anbau. Untergebracht sind in der gesamten Einrichtung eine Tagespflege (15 Plätze), eine Sozialstation und seniorengerechte Wohnungen (neun belegt, zwei frei). Zudem findet sich jetzt auch die Hausarztpraxis von Dipl. Med. Annette Weidhase hier. Am Samstag findet zum Boxdorfer Dorfest von 10 bis 14 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.


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