Zur Jubiläumsausgabe sind die Klassiker unterwegs
„In diesem Jahr wird sich beim Ablauf der Rallye einiges ändern“, sagt Wolfgang Rasper. Der Vorsitzende des Rallye- Renn- & Wassersport-Clubs Lausitz und sein Team mussten sich einige neue Standorte suchen. Da die ehemaligen Tagesanlagen nicht mehr nutzbar sind, sollte das Fahrerlager zunächst an den Bärwalder See umziehen. Das klappte allerdings nicht, deswegen geht es jetzt ins Spreeschlösschen auf der Spreeinsel in Uhyst. Dort finden sich dann auch das Parc Fermé und der Infopoint. Das Rallyehauptquartier zieht in das Touristinformationszentrum am Bärwalder See, zur technischen Abnahme müssen die Fahrer ins Gerätehaus der Uhyster Feuerwehr und die Siegerehrung gibt’s diesmal im KiEZ in Weißwasser. Auf dem Showstart am Boulevard der Glasmacherstadt müssen die Fans dieses Jahr verzichten. Der straffe Zeitplan lässt die Extrafahrt nach Weißwasser nicht zu.
Historische Boliden
Dafür bekommen die Rallyeenthusiasten zum Jubiläum eine Premiere spendiert. Die European Historic Sporting Rally Championship macht erstmals Station in Deutschland. „Wir haben vier Jahre gekämpft, um den Zuschlag zu bekommen. Jetzt hat es endlich geklappt“, zeigt sich Wolfgang Rasper stolz. Für die Fans bedeutet das, sie dürfen Klassiker der Rallye-Geschichte in Aktion erleben. „Solche Fahrzeuge sieht man nicht so oft unter Wettkampfbedingungen. Ich glaube, dass das die Attraktivität der Rallye nochmal stärkt“, sagt Christian Doerr. Der Lokalmatador konnte die Lausitz Rallye vergangenes Jahr gemeinsam mit Fahrer Matthias Kahle gewinnen. Auch 2017 wird das Duo wieder bei der European Rally Trophy antreten und sich unter anderem mit Anders Gröndal, dem Lausitz Rallye-Sieger aus den Jahren 2015 und 2014, packende Duelle liefern.GPS-Tracking
Das bei der Lausitz Rallye jetzt zwei Trophys plus diverser nationaler Cups gefahren werden, bedeutet natürlich auch mehr organisatorischen Aufwand. Rund 500 Helfer werden vom 2. bis4. November im Einsatz sein. Wolfgang Rasper hofft, dass es in Zukunft vielleicht auch mit weniger Helfern funktioniert. Denn in diesem Jahr kommt erstmals ein GPS-gesteuertes Tracking-System zum Einsatz. Mit einem kleinen GPS-Sender ausgestattet, können die Fahrten der Autos genau verfolgt werden. Das System ist seit diesem Jahr Pflicht und bietet unter anderem mehr Sicherheit. Bei einem Unfall weiß die Rennleitung genau, wo das Auto ist. „Der Fahrer hat zwei Knöpfe im Auto. Drückt er den grünen, bekommen wir signalisiert, dass alles okay ist. Bei rot braucht der Fahrer Hilfe“, erklärt Wolfgang Rasper.