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Welt-Aids-Tag: Landkreis mit zwei Aufklärungsprojekten dabei

Auch dieses Jahr steht der 1. Dezember im Zeichen der Aids-Prävention. Unter dem Motto „positiv zusammenleben“ liegt der Schwerpunkt auf Werten wie Solidarität und Toleranz. In Deutschland leben rund 80.000 Menschen mit der Diagnose HIV. Der Landkreis Görlitz beteiligt sich in diesem Jahr mit zwei Projekten an der Aufklärungskampagne.
Mit diesen und weiteren Plakatmotiven soll zum Nachdenken über die Krankheit und den respektvollen und angemessenen Umgang mit HIV-positiven Menschen angeregt werden. Plakatmotive: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Mit diesen und weiteren Plakatmotiven soll zum Nachdenken über die Krankheit und den respektvollen und angemessenen Umgang mit HIV-positiven Menschen angeregt werden. Plakatmotive: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Zum einen finden die Aids-Rallyes in Löbau und Görlitz in traditioneller Weise statt. Dabei haben die Schüler ab der 7. Klasse die Möglichkeit, sich in verschiedenen Stationen mit der Krankheit, dem Umgang mit Betroffenen sowie unterschiedlichsten Präventionsmaßnahmen spielerisch und im Wettbewerb auseinanderzusetzen. Zum anderen zeigt das Gesundheitsamt Präsenz auf dem Campusgelände der Hochschule Zittau/Görlitz, um neben Schülern auch junge Erwachsene zu erreichen. Mithilfe von ausgewählten Informationsmaterialien wird dabei versucht, die Studenten für die Problematik zu sensibilisieren. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass es möglich ist, im Gesundheitsamt Görlitz auf Anmeldung einen kostenfreien und anonymen HIV-Test durchführen zu lassen. Dazu muss ein letztmöglicher Kontakt mindestens sechs Wochen zurückliegen, um eine zuverlässige Auswertung sicherzustellen. Die Initiative des Landkreises Görlitz ist der erste Schritt im Kampf gegen HIV. Hier gilt es auf persönlicher Ebene anzuknüpfen sowie eigenverantwortlich und sensibel zu handeln.

Deutschlandweite Kampagne

„Was macht ihr, wenn euer Stürmer HIV hat?“ – „Hoffentlich viele Tore!“ Diese und weitere Fragen bilden den Auftakt für die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag. Über die Frage-Antwort-Mechanik regen die Plakatmotive zum Nachdenken an: Wie reagierst du, wenn die Erzieherin deines Kindes in der Kita HIV-positiv ist? Wie, wenn du dich in einen HIV-positiven Menschen verliebt hast oder wenn dein bester Freund HIV hat? Die Kampagne spricht auf diese Weise unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung an. Ergänzende Informationen helfen, diese Ängste zu überwinden, und fördern so einen respektvollen und angemessenen Umgang mit HIV-positiven Menschen. Die Kernbotschaft lautet: Aufeinander zugehen, miteinander reden, sich gegenseitig zuhören und verstehen: So funktioniert „positiv zusammen leben“! Die Plakatmotive werden durch Onlineangebote und Aktionsmaterialien flankiert. Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wird gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) umgesetzt. Sie wird unterstützt vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und dem Fachverband Außenwerbung (FAW). Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt: „In den letzten drei Jahrzehnten haben wir gemeinsam wichtige Fortschritte erzielt. Unsere erfolgreiche Präventionsarbeit und eine hochwertige Behandlung haben dazu geführt, dass Deutschland zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa gehört. Wir können aber noch besser werden im Zusammenleben mit HIV-positiven Menschen. Es ist höchste Zeit, dass Vorurteile und unbegründete Ängste im Umgang mit HIV-positiven Menschen der Vergangenheit angehören. Das ist auch das Ziel unserer diesjährigen Kampagne zum Welt-AIDS-Tag. Sie stellt sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit HIV und wirbt für ein gutes Miteinander.“


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