Seitenlogo
tok/pm

Meningitiserkrankung im Landkreis Görlitz nachgewiesen

In Landkreis Görlitz ist ein Fall von Meningitis aufgetreten. Der Betroffenen Frau geht es bereits besser. Das Umfeld wurde überprüft.
Foto: Keil

Foto: Keil

Im Rahmen der gesetzlichen Meldepflichten (Infektionsschutzgesetz) wurde dem Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz am 12. März 2018 die nachgewiesene Meningokokken-Meningitiserkrankung (Hirnhautentzündung) einer 55-jährigen Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes aus dem Bereich Löbau gemeldet. Die Erkrankte wurde intensivmedizinisch versorgt. Eine deutliche Besserung des Krankheitszustandes ist bereits eingetreten. „Wir nehmen die Sache sehr ernst, es handelt sich um eine Hochansteckende Krankheit“, so Landrats Bernd Lange am Mittwoch. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes kontaktierten insgesamt 57 Kontaktpersonen aus dem familiären und beruflichen Umfeld. In allen Fällen erfolgte eine Chemoprophylaxe mittels der Einmalgabe eines Antibiotikums. Weitere Erkrankungen durch Ansteckung sind bisher nicht registriert. „Wir gehen davon aus, das wir alles getan haben, was in unseren Möglichkeiten liegt. Nach unseren Informationen ist die Frau auf dem Weg der Besserung“, so Lange. Typische Symptome einer Meningitis sind Fieber, Kopfschmerz, Erbrechen, Bewusstseinstrübung, Nackensteifigkeit und Lichtüberempfindlichkeit. Bei 10 bis 15 Prozent der Erkrankten sind lebensbedrohliche Verläufe mit verschiedensten Organkomplikationen bekannt. Die Ansteckungsfähigkeit besteht sieben Tage vor Beginn der Symptomatik bis 24 Stunden nach dem Beginn einer effektiven antibiotischen Behandlung. Da die Erreger gewöhnlich außerhalb des Körpers rasch absterben, ist für eine Infektion ein enger Kontakt mit Übertragung von oropharyngealen Sekreten von einem Keimträger oder einem Erkrankten erforderlich. Eine Begegnung von Menschen ohne engen Kontakt führt in der Regel nicht zu einer Ansteckung. Das Gesundheitsamt verweist für weitere Informationen auf folgenden Link: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html#doc2374538bodyText5.


Meistgelesen