Seitenlogo
tok/pm

Hochwassersituation in Görlitz entspannt sich

Die aktuelle Hochwasserlage im Stadtgebiet Görlitz entlang der Neiße entspannt sich wieder. Wie die Stadt mitteilt, war am frühen Donnerstagabend Warnstufe 1 ausgelöst worden, nach Mitternacht zu Freitag - mit über 3,80 Meter - lag der Pegel knapp unter Alarmstufe 2. Danach ist der Pegel bis zum frühen Morgen wieder gefallen. Erst bei Stufe 2 wird Alarm ausgelöst und ein Kontrolldienst eingerichtet - das wäre an der Neiße ein Pegelstand ab 4 Meter. In diesem Fall würden u.a. die Uferstraße gesperrt und die Hausbewohner informiert.
Symbolfoto: Fotolia

Symbolfoto: Fotolia

Die Feuerwehr der Stadt Görlitz ist nach dem Hochwasserzentrum des Freistaats und dem Amt für Brand-, Rettungs- und Katastrophenschutz des Landkreises vor Ort mit der Beobachtung und Beurteilung der Hochwassersituation für die Stadt beauftragt. Ingolf  Höntsch von der Görlitzer Feuerwehr: „Um es ganz klar zu sagen: Die Lage ist keineswegs dramatisch – aber wir sind auf alles vorbereitet.“ Die Feuerwehrkameraden haben nicht nur die Pegelmelder im Blick, und stehen in stetigem Kontakt mit anderen Ämtern und Behörden, sondern besichtigen regelmäßig auch vor Ort jene Stellen am Neißeufer, welche aus den Erfahrungen der Vergangenheit im Fall steigender Pegel kritisch werden könnten. „Bislang gibt es im Rahmen unserer Überwachung auch an diesen Stellen keine Probleme“, betont Ingolf Höntsch. Verwaltungsintern sind die Vorbereitungen auf eine Hochwasserlage seit Beginn des Tauwetters abgeschlossen. Im Fall der Fälle stehen Absperrungen, Technik und Sandsäcke zur Verfügung. Der Betriebshof der Stadt ist während der Hochwasserlage ebenfalls im Stadtgebiet unterwegs, um Gullys und Gefährdungsgebiete zu prüfen. Ansonsten gilt der Alarmierungsplan in Abstimmung mit dem Landkreis Görlitz und dem Freistaat Sachsen. Innerhalb der Stadtverwaltung gibt es Informationsrunden zu Pegelständen und Entwicklungen vor Ort. Oberbürgermeister Siegfried Deinege war Donnerstag- und Freitagfrüh an der Neiße, um sich persönlich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Am Freitag waren einige Gärten und Wiesen an der Neiße überschwemmt. Im Zuge der steigenden Pegel hatte OB Deinege zudem veranlasst, dass alle relevanten Ämter den aktualisierten Alarmierungsplan und die Ansprechpartner parat haben. Dazu zählen neben dem Landeshochwasserzentrum auch die Landestalsperrenverwaltung Betrieb Spree/Neiße, die Untere Wasserbehörde des Landkreises, die Regionalleitstelle Ostsachsen, das Amt für Brand, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, die Straßenmeistereien, Energie- und Wasserversorger sowie die Polizeidirektion Görlitz. Aufgrund der sinkenden Pegel und meteorologischen Situation hat das Landeshochwasserzentrum die Dauerkontrolle Freitagmittag eingestellt. Die Bedeutung der Alarmstufen: Alarmstufe 1 (Meldedienst) Alarmstufe 2 (Kontrolldienst) Alarmstufe 3 (Wachdienst) Alarmstufe 4 (Hochwasserabwehr) Internet: http://www.hochwasserzentrum.sachsen.de


Weitere Nachrichten aus Landkreis Görlitz
Meistgelesen