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Zimmis Einwurf – Was erlauben Schubert?

Der 19-jährige Markus im Tor von Dynamo findet das Auswärtsspiel in Zwickau gegen Koblenz irgendwie langweilig.

Zehn Minuten vor Schluss platziert er selbst einen Ball beim Gegner. Der marschiert und trifft. Die Verlängerung naht. Dann endlich trifft Aosman zum 3:2 und Ballas schiebt gegen einen Koblenzer. Elfmeter! Endlich kann der Hüter zeigen, weshalb er unbedingt in Dresden bleiben wollte. Er hielt das Ding. Hielt damit das Tor offen zur zweiten Runde und Dynamo bekommt schon mal 318.000 Euro zusätzlich. Ein schönes Sümmchen, dazu vielleicht noch ein attraktiver Kontrahent. Dazu die Möglichkeit, noch ein drittes Mal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Ja, dieser Schubert sollte schon vor sechs Jahren beim Verein aussortiert werden. So wie vor vielen Jahren der Starke. Der Tom aus Freital, der 1999 vom umtriebigen Reiner Calmund nach Leverkusen gelotst wurde, bis er irgendwann einen Dreijahresvertrag in München bei den Bayern unterschrieb. Damals erkannte im Durcheinander bei den Schwarz-Gelben keiner das Talent. Es scheint, inzwischen ist alles anders. Gleiches Thema, andere Sportart. Ausgerechnet ein Dresdner holt die Goldmedaille für Deutschland. Für die langsam in die Knie gehende Sportnation. Johannes Vetter, der mit dem Bauchklatscher nach Anlauf und Abwurf hätte für Schlagzeilen sorgen können für die selbst ernannte Sportstadt. Doch was ist das? „Ich glaube, die in Dresden werden sich jetzt gewaltig in den Arsch beißen. Das sollen sie auch tun!" Wie tief muss der Frust sitzen bei einem 24-Jährigen, der nach dem Erfolg hemmungslos weinte. Er wechselte vor drei Jahren zu Bundestrainer Obergföll nach Offenburg. Und wurde glücklich. Er wechselt auch zwischen sächsisch und badisch. Was erlauben eigentlich Vetter? Ihr Gert Zimmermann 


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