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Zimmis Einwurf – Völlig irre...

...was da in Stuttgart abging. Logisch, dass Dynamo Dresden wieder mal für Aufsehen sorgt. Alles ausgeschöpft auf der Bandbreite der Emotionen.

Weltmeisterlich in Halbzeit eins, erdrückt in der zweiten Hälfte. Stefan Kutschke, der Held der ersten halben Stunde, der Abräumer im zweiten Abschnitt. Am Ende weiß keiner so richtig, ob er stolz sein soll oder doch ein paar Tränen verdrücken muss. Gerade der vom VfB gekommene Philip Heise verschuldet den Elfmeter in der Nachspielzeit. Dresden stand im eigenen Strafraum wie ein angeschlagener Boxer, war fix und fertig. Was sagte Sportdirektor Ralf Minge bereits zur Pause? Die Schwaben haben bekanntlich dreimal so viel Etat wie wir. Irgendwann muss die Qualität des Kaders zu greifen beginnen. Minge hatte leider Recht. Völlig irre die Situation vor und nach dem Spiel rund um das Stadion. Da sich die gut 12.000 mitgereisten Anhänger zu einem gemeinsamen Marsch entschlossen hatten, rollte kein Auto mehr. Und so konnten die genervten Kraftfahrer Radio hören. Völlig irre, was sie da hörten. Immer wieder kam die Nachricht, dass beim Hochsicherheitsspiel nichts passiert sei. Und zwar als Aufmacher. Melden, was nicht passiert ist. Eine neue Form des Journalismus. War irgendwie eine Parodie auf den schwarzen Kanal. Völlig irre aber auch der Sieg mit einem Tor fünf Sekunden vor Feierabend der Handballer des HC Elbflorenz über Hildesheim. Auch hier Emotionen pur. Der angepeilte Aufstieg ist zum Greifen nah. Völlig irre aber auch der Sieg der Volleyball-Mädels des DSC in Stuttgart. Ein Erfolg der Moral. Jetzt müssen wir nur noch aufpassen, dass wir nicht in der Anstalt landen. So ein klein wenig irre sein am Wochenende. Ich kenne viele, die genau dieses Erlebnis suchen. Und beim Sport auch immer wieder finden. Ihr Gert Zimmermann


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