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Carola Pönisch

Wo einst Stroh(hut) zu Gold wurde

Das Erzgebirgsvorland um Dresden galt im 18. Jahrhundert als wichtiger Strohhutproduzent. Die diesjährige Sonderausstellung im Besucherzentrum am Fasanenschlösschen zeigt Schätze aus dem Strohmuseum Wohlen/Schweiz.

 Sachsen, genauer gesagt, das Erzgebirgsvorland um Dresden, war im 18. Jahrhundert ein wichtiger Strohhutproduzent. Doch auch andere kunstvolle Gegenstände wie Borten, Schnüre oder beklebte Strohgegenstände kamen hier aus der Region. Ein besonders interessantes Fabrikat aus jener Zeit ist die Strohtapete im Moritzburger Fasanenschlösschen. Sie lieferte letztlich auch den Anlass für die diesjährige Sonderausstellung, die sich mit dem fast vergessenen Kunsthandwerk der Strohproduktion näher befasst. Seit 1. Mai und noch bis 1. November sind im Besucherzentrum am Fasanenschlösschen über 200 einmalige, kunsthandwerkliche Schätze aus sächsischen Sammlungen und dem Strohmuseum Wohlen/Schweiz zu sehen, darunter originale Hutvariationen und Strohintarsien. Aus dem schweizerischen Wohlen bei Zürich stammt auch das Material, das für die aufwändige Restaurierung der originalen Strohtapete im Arbeitszimmer des Kurfürsten verwendet wurde. Die dortige Strohhutindustrie zählte bis ins 20. Jahrhundert hinein neben Sachsen und einigen anderen Standorten zu den führenden Herstellungszentren. Öffnungszeiten Sonderausstellung 1. Mai bis 1. November 2016 täglich von 10 bis 17 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bis 18 Uhr. Eintritt 3 Euro | Ermäßigt 2 Euro. Für Besucher des Barockschlosses oder Fasanenschlösschens ist der Eintritt frei Das Fasanenschlösschen kann ebenfalls täglich besucht werden: - Mo bis Fr: stündlich 10bis 17Uhr (letzte Führung 16 Uhr) - Sa, So, Feiertage, sächs. Ferien: halbstündlich 10 bis 18 Uhr (letzte Führung 17 Uhr) Eine Voranmeldung ist möglich. Infos unter (035207) 87 36 10 oder www.schloss-moritzburg.de


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