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Carola Pönisch

Offener Brief an Tillich: Warum liegt die Studie so lange?

Im Herbst beauftragten Freistaat, Landeshauptstadt Dresden und Telekom ein Ingenieurbüro, eine Machbarkeitsstudie für das Fernsehturm-Projekt "Televersum" zu erarbeiten. Die Studie liegt seit vier Wochen fertig vor, wird aber nicht vorgestellt.
Visuaisierung

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Warum, so fragt jetzt der Dresdner Fernsehturmverein, in einem Offenen Brief an Ministerpräsiden Stanislaw Tillich, wird die Studie, die fristgerecht seit vier Wochen fertig ist, nicht vorgestellt? Warum müssen erst "Bewertungen" erfolgen, wie die Staatskanzlei auf Anfrage des Vereins als Begründung vorgibt. Wörtlich heißt es in dem Schreiben an Sachsens Ministerpräsidenten: "Wir können überhaupt nicht verstehen, wieso eine, vor allem steuermittelfinanzierte Machbarkeitsstudie der Bürgerinnen und Bürgern und dem Verein nicht nach deren Fertigstellung bekannt gemacht wird, sondern erst dieser langen Prüfung unterzogen werden muss. Wir dürfen doch angesichts der Kosten der Studie darauf vertrauen, dass ein renommiertes Unternehmen mit der Erstellung der Studie beauftragt worden ist. Wieso muss die Studie dann noch einmal von der Staatsregierung überprüft werden? Hat die Staatsregierung größere Fachkompetenz als das beauftragte Ingenieurbüro und wenn ja, wozu bedient man sich dann überhaupt einer Fachfirma? Unsere Schlussfolgerung aus diesen Tatsachen ist, dass sich offenbar Freistaat, Landeshauptstadt Dresden und Telekom nicht einig werden können, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie zu ziehen sind. Jede Verzögerung bedeutet aber auch eine Verzögerung der Zielerreichung, nämlich der Wiederzugänglichmachung des Fernsehturmes für die Bevölkerung und die gleichzeitige Implementierung eines Science Center (Televersum), in dem sich einmal die Ergebnisse Dresdner und Sächsischer Forschungsleistungen öffentlich wirksam widerspiegeln sollen. Auch weil wir meinen, dass genau dieses Projekt dringend Bestandteil der Dresdner Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 sein sollte, weil es u. a. genau diesen Auswahlkriterien gerecht wird."


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