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Neues Afrikahaus: Besucher haben den Überblick

Am 11. April eröffnet das neue Elefantenhaus im Dresdner Zoo. Für die Tiere haben sich die Bedingungen erheblich verbessert. Die Pfleger freuen sich aber auch.
Rechterhand ist der Besucherbalkon zu sehen. Foto: Schramm

Rechterhand ist der Besucherbalkon zu sehen. Foto: Schramm

Wenn Elefanten ein neues Habitat bekommen, dann läuft das anders als die Schlüsselübergabe einer Wohnung. Die Dickhäuter lieben Routine, Veränderung bedeutet Stress. »Wir haben deshalb schon zeitig angefangen, die Tiere an die neue Umgebung zu gewöhnen«, sagt Revierleiter Ronny Moche mit Blick auf das neue Afrikahaus. Die drei Elefantenkühe würden das Areal Stück für Stück erobern. »Einfach reinstellen und fertig – das geht nicht. Jeder Baum, jeder Felsen, die Wasserstelle oder der Sandhügel – alles im Innenreich muss erkundet werden«, erzählt der Tierpfleger weiter. Das neue Revier ist gesäumt von Totholz- und Kunstbaumstämmen, imitierten  und richtigen Felsen – der Unterschied zwischen echt und unecht erschließt sich, wenn überhaupt, nur aus der Nähe. In der Mitte des Areals füllt ein Wasserfall die Tränke. Die Besucher gelangen künftig über eine Empore in den Bereich. Von dem Balkon ist nahezu jede Ecke der Innenanlage zu sehen.  Nicht zu sehen sind hingegen die großen Boxen hinter den Felswänden. Dicker Stahl, viel Beton und riesige Tore bestimmen hier das Bild. Der Trakt verfügt über fünf Unterkünfte und einen Trainingsstand. »Dieser gewährleistet, dass wir bei der Pflege oder der medizinischen Versorgung von allen Seiten an das Tier herankommen«, erklärt Moche. Insgesamt, so schiebt er hinterher, könne man mit den Elefantenkühen nun viel flexibler arbeiten.
Sicherheit ist auch ein großes Thema: Hydraulische Türen wurden so konstruiert, dass sie den enormen Kräften der Tiere standhalten. Für den 8,6 Millionen Euro teuren Umbau des Elefantenhauses entstand eine Interimsunterkunft. Sie wird demnächst zurückgebaut. In zwei Abschnitten gilt es nun noch die Außenanlagen zu erneuern. Damit wäre voraussichtlich 2019 alles fertig. Dann nämlich steht ein Rendezvous mit einem Elefantenbullen aus Halle ins (Afrika-)Haus.


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