Seitenlogo
as

Kuscheldecken für einen guten Zweck

Beim Stadionkonzert des Kreuzchores wurden Kuscheldecken verkauft. Der Erlös kommt nun krebskranken Kindern zugute.
Andreas Führlich vom Sonnenstrahl Verein und Antje Günzel von der Sam Production GmbH aus Kesselsdorf samt Decke. Foto: Schramm

Andreas Führlich vom Sonnenstrahl Verein und Antje Günzel von der Sam Production GmbH aus Kesselsdorf samt Decke. Foto: Schramm

Die Aktion war nicht von langer Hand geplant, sondern entstand wenige Tage vor dem Konzert im DDV-Stadion: "Wir hatten eigentlich nach einer Idee für eine kleine Zugabe gesucht – ein Erinnerungsstück für die Konzertbesucher", erinnert sich Antje Günzel von "Sam Production", jener Firma, die für die Konzerttechnik zuständig ist. Ein Open-Air-Konzert mitten im Winter – dem Unternehmer Thomas Werker war schnell klar, dass es eine Kuscheldecke werden muss. Mit der finanziellen Unterstützung weiterer Unternehmen wurden schließlich 500 Decken gekauft. So ließen am Ende auch die Vester-Dienstleitungsgruppe GmbH (Dresden), die Euroküchen Dresden GmbH und die Techniker-Krankenkasse Dresden ihre Logos von Werkers Werbefirma auf die Decke sticken. Im VIP-Bereich konnten am 22. Dezember dann immerhin 250 Exemplare an den Mann und die Frau gebraucht. Der Mindestkaufpreis betrug fünf Euro. Insgesamt kamen so 2.000 Euro zusammen. Geld, über das sich der Sonnenstrahl e.V. nun freuen kann. Seit über zehn Jahren organisiert der Verein Musik- und Kunsttherapie-Angebote für krebskranke Kinder und Jugendliche. "Die Spende werden wir für die Musiktherapie verwenden", versprach Andreas Führlich, Vorstandsvorsitzender des Sonnenstrahl e.V.. Im Uniklinikum musizieren zwei Therapeuten regelmäßig mit den Kindern. "Mal wird laut getrommelt, ein anderes Mal sachte ein Klangspiel bedient", sagt Führlich. Die zum Teil schwerstkranken Kinder könnten so ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Auch das Gespräch spiele dabei eine große Rolle. Normalerweise, so erzählt Führlich weiter, sei das eine Aufgabe, die die Krankenkassen tragen müssten. Etwa 750.000 Euro pro Jahr sind nötig, um die wichtige Arbeit des Vereins aufrecht zu erhalten. Erste Ideen, die Kuscheldecke-Aktion auszuweiten, gibt es.


Meistgelesen