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Carola Pönisch

Gut geschmiert geht‘s in die Zweite Liga

Warum das Fanmobil der „Barkas Jungs 69“ aus Lindenau ini Ortrand bei Elaskon Dresden als Schulungsobjekt diente

 1969 stieg die SG Dynamo Dresden in die DDR-Oberliga auf. Genau in jenem Jahr wurde der Barkas gebaut, der heute wieder im Originalzustand zu den Dynamo-Spielen anrollt. Dresden/Ortrand. Dieses Auto ist ein Hingucker. Nicht nur wegen der Lackierung in Schwarz-Gelb ahnt man im „Dynamo-Land", dass hier wohl echte Fans unterwegs sind. Beidseits des Tourbusses prangen für alle sichtbar auch die Erfolge des Vereins, wann sie FDBG-Pokalsieger und wann DDR-Meister geworden waren. Besitzer des Gefährts sind die „Barkas Jungs 69", acht Männer aus Lindenau bei Ortrand, für die es in ihrer Freizeit nur ein Thema gibt: Fußball/Dynamo Dresden. Weil sie zu allen Heimspieler nach Dresden fahren, kam eines Tages die Idee eines Fanbusses. Möglichst preiswert, möglichst auffällig. Ein Barkas, warum nicht? Doch es bedurfte zweier Schrottlauben und eines bis heute gültigen, von den Ehefrauen abgesegneten Sparplanes (jeder zahlt monatlich 50 Euro in die Autokasse) sowie zwei Jahre lang viel Arbeit, Zeit, Geduld und Nerven, ehe das gute Stück endlich zur ersten Ausfahrt auf die Straße kam. Immerhin: Alles am Barkas ist original erhalten und dass er wie geschmiert läuft, dafür sorgte die in Dresden-Reick ansässige Traditionsfirma Elaskon. Denn mit dem noch heute dort produzierten Rostschutzmittel K60 ML wurde der Barkas ja quasi „geboren". „Während der Konservierung war das Auto sogar Schulungsobjekt einer Weiterbildung von Kfz-Meistern aus ganz Deutschland", erzählt Elaskonchef Karl Schwald. „Das Schmuckstück wird bei uns auch künftig kostenfrei gewartet", versprach er den Barkasjungs. Die sind happy, denn der Oldtimer mit dem Kennzeichen SFB-DY 53-H ist zwar alt, aber kein Schnäppchen


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