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Carola Pönisch

Eiswelten: Eis aus Fern-Ost wird jetzt geschnitzt

200 Tonnen Eis, hergestellt in Lettland, Belgien und Frankreich, davon 150 glasklar und 50 milchig-weiß, werden derzeit für die "Eiswelt Dresden" im Areal Zeitenströmung für die bevorstehende Ausstellung bearbeitet

Stacker und Carver machen sich derzeit an den großen Eisblöcken zu schaffen. Das heißt, die Stacker haben ihre eigentliche Arbeit schon beendet, denn sie haben die großen Eisblöcke längst per Gabelstapler aufeinander gesetzt (gesteckt) und die Fugen mit mittels wassergefüllter Spritzen verschlossen. Jetzt sind die Carver am Zuge - jene Eiskünstler, die mit Meißel, großer Kettensäge, Hacken und Bohrern das Eis zu schnitzen (carven) beginnen. Für das Finish kommen aber auch Schleifmaschinen und Dampfbügeleisen zum Einsatz, schließlich soll die Oberfläche der eisigen Kunstwerke in aller Pracht glänzen. Doch ehe es soweit ist, haben die Carver noch viel zu tun. Denn die großen Eisskulpturen werden von oben nach unten aus den Blöcken herausgeschnitzt, die Künstler arbeiten dabei teilweise in bis zu neun Meter Höhe auf Gerüsten und Leitern. Die fertigen Skulpturen werden zwei bis acht Meter groß und teilweise begehbar sein. Schnee, selbstgemacht Zusätzlich zu den 200 Tonnen "Auslandseis"  produziert die Eiswelt Dresden vor Ort aber noch 200 Tonnen Schnee - quasi hausgemacht, mit einer Schneemaschine, die vier Tage lang ununterbrochen im Betrieb ist. Das Mischungsverhältnis der drei Grundbestandteile Wasser, Druckluft und Flüssigstickstoff entscheidet, ob es ein "Rocky Mountain Puderschnee" oder haftender Schnee wird. Dabei kommen keine chemischen Zusatzstoffe zum Einsatz, so dass der Schnee 100 Prozent natürlich bleibt. Für Schneeskulpturen wird haftender Schnee benötigt, der anschließend in Rahmenkästen mit den Füßen fest gestampft und für drei Tage eingefroren wird. Auch diese spezielle Mischung haben jetzt die Schnitzer unter ihren Fingern und Werkzeugen. Anders als bei den Eisblöcken verwenden sie für grobe Arbeiten jedoch Hausmesser und  geschliffene Schippen, für die Details Strohhalme und Pinsel. Tolle Motivwahl Wenn die Eiswelt Dresden am 25. November öffnet, dann werden weihnachtliche Motive neben stadtbezogenen Szenarien in Eis und Schnee gezaubert sein, werden Frauenkirche, der Fürstenzug und der Dresdner Stollen neben Wintersport, Weihnachten und Weihnachtsmärkte in schönster Pracht um die Gunst der Besucher strahlen. Exzellente Künstler Die rund 25 internationalen Künstler, darunter mehrere Welt- und Europameister, kommen aus Deutschland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen, Russland, Ungarn, den Niederlanden, der Urkaine, den USA und aus Tschechien.  www.eiswelt-dresden.de


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