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Carola Pönisch

Eimer raus, Kröten rein

Selbst Dresden stellt in Erwartung der Krötenwanderung derzeit wieder Amphibienzäune auf. Allerdings wandern die Tiere nicht wirklich durch Dresden...
Foto: Stadt

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Neben größeren Zaunabschnitten, wie an der Ullersdorfer Landstraße in Dresden-Weißig, am Rand der Dresdner Heide bei Liegau-Augustusbad (allerdings auf Dresdner Flur), an der Langebrücker Straße in Klotzsche oder in Steinbach wurden auch viele kleinere Zäune aufgebaut, beispielsweise in Altgorbitz, Helfenberg, Altfranken, am oberen Stausee bei Rennersdorf und am Rossendorfer Teich. Die Gesamtlänge aller in diesem Jahr in Dresden aufgestellten Krötenzäune beträgt stattliche 3,3 Kilometer. Ehrenamtlich betreut werden alle Amphibienzäune durch Anwohner, Naturschutzhelfer oder Mitglieder von Naturschutzverbänden. Sie leeren morgens und abends die Fangeimer, zudem registrieren sie alle wandernden Tiere. Immerhin: 2016 erhielten in Dresden über 22.000 Tiere Straßenquerungshilfe – man könnte auch sagen, sie wurden über die Straße getragen... Runter vom Gas Das Umweltamt appelliert an alle Dresdner Autofahrer, die zusätzlich zu den Zäunen aufgestellten Verkehrszeichen  mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten. Denn selbst eine mit höherer Geschwindigkeit zwischen die Räder genommene Kröte überlebt dieses nicht. Sie stirbt durch die entstehenden Luftdruckunterschiede, weil die inneren Organe auch ohne direkten Fahrzeugkontakt zerreißen.


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