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Diebstahl, Mord und Totschlag im 16. Jahrhundert

Buchpräsentation des Kriminalregisters der Stadt Dresden von 1517 bis 1569: Am Montag, 23. Januar, 19 Uhr, wird die Edition „Kriminalregister der Stadt Dresden von 1517 bis 1569“ im Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Straße 1 präsentiert.

Im Beisein der Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, den Herausgebern Thomas Kübler und Prof. Jörg Oberste sowie der wissenschaftlichen Bearbeiterin Mandy Ettelt wird die Edition vorgestellt. Geschichtsinteressierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei. Mit der Buchpräsentation knüpft die Edition der Kriminalregister von 1517 bis 1569 an die bislang vorliegende sechsbändige Edition der ältesten Stadtbücher Dresdens und Altendresdens (1404 bis 1535) an. Die Stadtbücher geben zahlreiche detaillierte Informationen zur Bürgerschaft, zur Arbeit des Stadtrates, zum Verhältnis zum Landesherrn und anderen städtischen Entwicklungen. Das Kriminalregister der Stadt Dresden gibt hingegen historische Einblicke über die mehr als 500 Strafdelikte von Dresdner Bürgern sowie Auswärtigen aus den Jahren 1517 bis 1569, die von Gotteslästerung und Beleidigung über Diebstahl, Ehebruch, Unzucht bis hin zu Mord und Totschlag reichen. Welchen kaltblütigen Mord beging Hans Schumann, dass man ihn auf dem Markt der körperlichen Marter aussetzte, bevor man ihn in der Elbe ertränkte? Weshalb wurde der Dieb Mattis Topfer nicht mit der für Diebe üblichen Todesstrafe, dem Galgen, gerichtet, sondern auf dem Scheiterhaufen verbrannt? Diese Fragen und noch mehr beantwortet das Kriminalregister und deckt die verbrecherischen Neigungen der gemeinen Bevölkerung innerhalb Dresdens im 16. Jahrhundert auf. Die Weiterführung des bereits im Jahre 2005 begonnenen Editionswerks der Dresdner Stadtbücher ist der Mithilfe und Mitwirkung vieler Beteiligter zu verdanken. Dazu zählen Kolleginnen und Kollegen des Stadtarchivs Dresden und des Amtes für Kultur und Denkmalschutz, die das Projekt unterstützt haben.
pm


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