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Aufklärung über die Gefahren im Social Web

Jeder dritte Jugendliche kennt jemanden, der im Internet schon einmal „fertig gemacht“ wurde. Eine Dresdner Agentur spricht darüber mit Schülern, Lehrern und Eltern.
Nicht Eltern müssen immer wissen, was Kinder im Internet machen, sondern die Kinder selbst. Foto: Mumpitz/Fotolia.com

Nicht Eltern müssen immer wissen, was Kinder im Internet machen, sondern die Kinder selbst. Foto: Mumpitz/Fotolia.com

„Social Web macht Schule“ ist ein Aufklärungsprojekt der Internetagentur Queo, das Schüler, Eltern und Lehrer über den Umgang mit sozialen Medien aufklärt. Facebook und WhatsApp sind zum festen Bestandteil im Alltag eines Jugendlichen geworden. Mit dem Smartphone in der Hand wird rund um die Uhr mit Freunden gechattet, werden Bilder und Videos getauscht oder Informationen aufgenommen. Doch die virtuelle Welt hält nicht nur spannende und interessante Geschichten bereit.
 
„Wir haben gemerkt, dass die eigenen Aktivitäten im Netz von jungen Menschen wenig reflektiert werden“, sagt Marlene Jakob. Sie ist mit vier weiteren Trainern an Schulen unterwegs und zeigt in Workshops, welche Gefahren im Internet lauern. Neben Cybermobbing spielen Suchtverhalten, die Bewertung von Informationen und die Privatsphäre eine große Rolle. „Nicht alles, was im Netz steht, ist auch wahr“, so Jakob. In Gesprächen wird aufgezeigt, wie Inhalte objektiv eingeordnet werden können und warum Privatsphäre eine wichtige Angelegenheit ist. Denn wer nicht aufpasst, erlebt böse Überraschungen, wenn ungewollt plötzlich Bilder im Netz auftauchen, die eigentlich nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren. „Ziel ist, Schüler nicht von diesen Themen abzugrenzen, sondern darüber aufzuklären, wie sie Probleme vermeiden“, erklärt Jakob. Die Nutzer sollen selbst entscheiden, was sie bei Facebook & Co. teilen möchten. Dafür gibt es Privatsphäreneinstellung, die jedoch noch nicht alle kennen. Auch das Kommunikationsverhalten hat sich verändert. Virtuell wird schnell anonym beleidigt oder sogar gehetzt. „Die Hemmschwelle für solche negativen Umgangsformen ist niedriger geworden als im persönlichen Gespräch unter vier Augen.“ An Dresdner Schulen sollen zukünftig junge Menschen zum Medienguide ausgebildet werden, um das erlernte Wissen an die Mitschüler weiter zu geben. Bis Mitte April wird per Crowdfunding dafür Geld gesammelt.


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