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„Jeder kann ein Krabat sein!“

KRABAT-Mühle mausert sich zum Besuchermagneten im Seenland – Auch in die Gastronomie-Ausstattung wird noch investiert.„Was lange währt, wird endlich gut“, so die Begrüßungsworte von Tobias Zschieschick, dem Vorsitzenden des KRABAT-Mühlen Vereins. In der Rekordzeit von drei Jahren ist nun das sechste Gebäude im Mühlen-Ensemble entstanden.

Schwarzkollm. „Mit großer Freude weihen wir heute die Schauwerkstatt  ein, welche künftig eine Heimat für das sorbische Brauchtum  und für die stetig wachsende Kinder- und Jugendarbeit sein wird“, sagt der Vereinschef. Gleichzeitig brachte er seine große Dankbarkeit allen am Bau beteiligten Partnern gegenüber zum Ausdruck. 
Rund eine halbe Million Euro standen für die Schauwerkstatt und die Zuschauertraversen auf dem Erlebnishof zur Verfügung. Die Mittel kamen zu 75 Prozent vom Freistaat Sachsen sowie von der Ostsächsischen Sparkasse und der Ostdeutschen  Sparkassenstiftung. Viele Ehrengäste kamen nun am Gründonnerstag in den Koselbruch, um gemeinsam diesen erfreulichen Anlass zu feiern. 
In ihren Grußworten würdigten sie das beispielgebende, ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Krabatvereines  und aller Mitwirkenden. Durch den Krabat-Erlebnishof sei ein Besuchermagnet entstanden und ein bedeutender Leuchtturm in der Region. 
Doch auch Gertud Winzer gebühre großer Dank. Sie kämpfte von Anfang an mit ganzer Kraft und viel Herzblut für ihre Ideen und Visionen –  für die Schwarze Mühle und für die Erlebbarkeit des sorbischen Brauchtums. „Unsere Hochachtung und Lob an die Initiatorin!“, lautete der Grundtenor der Ehrengäste.
Das Festprogramm bot aber auch einer besonderen Überraschung den Rahmen: Jörg Scharfenberg,  Vorstand der Stiftung Lausitzer Seenland, überreichte dem KRABAT-Mühlen-Verein einen symbolischen Scheck mit einer  sensationellen Zahl. 100?000 Euro stellt die Stiftung, die von der Sana Kliniken AG initiiert wurde, zur Verfügung. Sprachlos und glücklich zugleich dankte Tobias Zschieschick und informierte, dass diese Mittel zum Ausbau der Gastronomie-Ausstattung dienlich  zum Einsatz kommen.
Was erwartet die Besucher im neuen Brezanhaus?
Im Erdgeschoss wurde ein rustikaler Empfangsbereich geschaffen, ein Info-Tresen für Besucher mit  vielen Büchern, Karten und Souvenirs. Gleich daneben begrüßen funkelnde Vitrinen die Gäste. Funktionell eingerichtet mit einem Einblick in die sorbischen Traditionen und einem wunderbaren  Trachtenfundus. Im Obergeschoss ist das Arbeitszimmer Jurij Brezans – zweifelsohne das Herzstück des neuen Hauses – mit seinen Büchern und Möbeln zu finden. Hier fanden viele herzliche Begegnungen mit der Familie Brezan statt. Die Enkelsöhne Florian und Beno, sowie Jurij Brezans Schwiegertochter Beate Brezan brachten ihre Freude zum Ausdruck. Sie alle steckten großes Vertrauen in diese Schauwerkstatt. „Möge der Geist der Bücher ihres Großvaters der jungen Generation helfen! Jeder kann ein Krabat sein!“ Hier kann eine beispielgebende Bildungsaufgabe erfolgen. Man könne sich hier viele Inspirationen holen, so Florian und Beno Brezan. 
Ein Multifunktionssaal wurde ebenfalls eingerichtet, der für die Ausstellungstätigkeit, für Workshops und für die Projektarbeit mit Kindern dient.
Christine Primpke


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