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Die Jugendredaktion auf der Suche nach etwas mehr Zuversicht

Das alte Jahr ist Geschichte und das neue fängt so an, wie 2016 endete. Weltpolitisch gesehen ziehen weiter dunkle Wolken über den Globus und die Zahl der prominenten Todesfälle will einfach nicht abreißen.
Tom H. Seidelt im Gespräch mit Maritta Albrecht.                                                                          Foto: wit

Tom H. Seidelt im Gespräch mit Maritta Albrecht. Foto: wit

 Jetzt ist auch Altbundespräsident Roman Herzog (Durch Deutschland muss ein Ruck gehen…) nicht mehr unter uns. Da möchte wohl der größte Optimist von der Brücke springen.  Zeit, den Pessimisten die mediale Harke zu zeigen, denn junge Leute brauchen Zuversicht! Die Jugendredaktion mischte sich am Dienstag unter die Gäste des Neujahrsempfangs und wollte von von ihnen wissen: Was sollte die Kommune tun, um Jugendliche der Stadt Hoyerswerda bei der Stange zu halten? Stichwort: Abwanderung! 
Frank Hirche (55, MdL, CDU): „Man sollte vor allen Dingen versuchen, die Jugend in Arbeit zu bringen, um den Wirtschaftsstandort Hoyerswerda zu stärken. Das heißt, den mittelständischen Unternehmen und Dienstleistern Rahmenbedingungen bieten. Und Hoyerswerda muss als Bildungsstandort stärker als bisher ausgebaut werden.  Das erste Ziel ist ja der Bau des neuen Oberschulzentrums. Ich denke, das ist ein wichtiger Baustein, wir haben vonseiten der Stadt jetzt auch weitere Planungen in Angriff genommen. So haben wir uns mit den Kindertagesstätten beschäftigt, und auch in diesem Bereich wird es Veränderungen geben. Aber die Möglichkeiten der Stadt sind natürlich finanziell begrenzt. Doch wer in Bildung investiert, investiert auch in die Zukunft.“
Maritta Albrecht (46, Stadträtin, SPD): „Für die Stadt ist es ein bisschen schwierig, etwas zu tun. Natürlich können wir gute Bildungsvoraussetzungen schaffen, indem wir die Schulen auch auf den Sanierungsstand bringen, dass es Spaß macht, hier zu lernen. Das ist der eine Punkt, der andere Punkt ist folglich auch, mit den Betrieben zusammenzuarbeiten, um Lehrstellen zu schaffen. Darauf hinzuwirken, dass hier auch wirklich Lehrlinge eingestellt oder z.B. wie im Klinikum Ausbildungsgelegenheiten geschaffen werden - das ist das Thema, welches die Stadt aufgreifen kann. Ansonsten ist es die große Politik, die gefordert ist, dort etwas zu machen. Bewegt hat mich das Oberschulzentrum, die Oberschule in Hoyerswerda. Ich freue mich, dass der Schandfleck in WK 1 wegkommt und dass die ganze Schule auch wieder mit Leben erfüllt wird.“
Pfarrer Peter Paul Gregor (61, katholischer Theologe): „Ich mache mir schon Gedanken insgesamt, was Deutschland und Europa anbetrifft, wenn es um das christliche Kulturgut geht. Da sehe ich Probleme auf uns zukommen. Wie wollen wir das abfangen, diesem Verlust entgegenwirken? Und ich mache es mal rein pragmatisch: wenn Sie heute christliche Begriffe bringen oder wenn Sie in die Gemäldegalerie gehen und Sie sehen dort biblische Motive, die können teilweise nicht mehr gedeutet werden. Aber der Mensch bleibt ein Suchender, das ist ja meine Grundüberzeugung. Welcher Konfession oder Religion er angehört, das sei dahingestellt. Wir sollten abwarten, was sich diesbezüglich tut und auf 2017 hin: es wird ein sehr lautes Jahr werden. Wir müssen jetzt versuchen, die leisen Töne zu hören, die wesentlich wirksamer und kreativer sind.“  
Tom H. Seidelt (redaktion@wochenkurier.info)
Jugendredaktion


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