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Den Sachsen gehen die Stifte aus

Mehr Klempner braucht das Land!
Handwerk und Handel klagen derzeit auf hohem Niveau. Nicht ohne Grund, gehen den sächsischen Ausbildungsbetrieben doch offenbar die Stifte (Azubis) aus. Was ist in den letzten zehn Jahren passiert, dass jetzt die Unternehmen um Schulabgänger buhlen müssen und nicht umgekehrt? Ganz einfach, es mangelt an Bewerbungen. Scheinbar hat der allgemeine deutsche Abitur-Wahn auch den Landkreis Bautzen erreicht. Wer nicht studiert, verliert! Ein weit verbreiteter  Irrsinn, den nicht selten die Eltern in die zarten Köpfe ihrer Kinder prügeln und der letztlich dazu führt, dass schon die Sechsjährigen auf Gymnasium getrimmt werden. So wird der Übergang von der Grundschule zu einer der weiterführenden Schulen zur Farce. Wer sich dann noch traut, bewusst eine Lehrstelle als Landwirt oder Altenpfleger anzunehmen, wird mindestsens komisch angeguckt. Schuld allein sind Mama und Papa aber nicht, denn eine recht einflussreiche Lobby redet seit Jahren den politischen Entscheidern ein, wir bräuchten noch mehr Abiturienten und Akademiker. Infolgedessen ist Deutschland so reich gesegnet mit überflüssigen Schultypen, Bildungsgängen und Behörden, dass Schüler und Eltern längst den Überblick verloren haben. Bild Dir selbst Deine Meinung! Gelegenheiten gibt es in unserer Region zur Genüge. Fazit:  Ein guter Klempner mit Realschulabschluss ist oft nützlicher, als ein Berufsstudent mit Abitur. In diesem Sinne, liebe Nachbarn, gebt auch der Generation Legostein wieder eine Chance und seid nett zueinander!
Bernd Witscherkowsky


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