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Staueinrichtung am Kochemoor ist jetzt aus Beton

Markersbach. Um den Wasserstand des Kochemoors auch in Zukunft langfristig zu sichern, wurde die Staueinrichtung aus Holz durch eine Vorrichtung aus Beton ersetzt.

Der Wasserstand des Kochemoors ist durch eine neue Vorrichtung langfristig gesichert.

Der Wasserstand des Kochemoors ist durch eine neue Vorrichtung langfristig gesichert.

Bild: R. Goldberg

Der Wasserhaushalt im Kochemoor konnte unter Regie der Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst und dank der Unterstützung des Vereins »Freunde des Nationalparks Sächsische Schweiz« wieder stabilisiert werden. Nach dem Winter hat eine Wasserbaufirma aus Dresden die von 1994 stammende Staueinrichtung aus Holz – den »Mönch« – durch eine Vorrichtung aus Beton ersetzt. Damit ist der erforderliche hohe Wasserstand in einem der wenigen Moore im Elbsandsteingebirge wieder langfristig gesichert und gleichzeitig werden so auch Schäden am Damm verhindert.

Über mehrere Jahre hatte Waldeigentümer Falk Endler den hölzernen Mönch immer wieder so reparieren können, dass der Wasserhaushalt des Moores auf dem richtigen Stand blieb. Mit seiner Zustimmung organisierte die Nationalpark- und Forstverwaltung die Stabilisierung der Staueinrichtung als wichtige Arten- und Biotopschutzmaßnahme, damit ein längeres Trockenfallen des Torfkörpers verhindert werden kann.

Das Kochemoor ist ein besonderer Lebensraum in der Sächsischen Schweiz und beispielsweise der letzte Wuchsort der seltenen Moosbeere. Darüber hinaus wurden hier bisher 18 Libellenarten nachgewiesen. Darunter die seltene Arktische Smaragdlibelle.

 

Über das Kochemoor

 

Das Kochemoor - auch als Kachemoor bekannt - liegt im Forstrevier Gohrisch der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz und im westlichen Teil der Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Im Jahr 1979 wurde es durch den damaligen Rat des Kreises Pirna als Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit 2011 ist das Kochemoor außerdem Teil eines Gebietes, das gemäß Fauna-Flora-Habitatrichtlinie europarechtlich geschützt ist. Es befindet sich in Privateigentum. Naturschutzfachlich betreut die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz von Sachsenforst das Kleinod.

Viele auf Wassersättigung und Nährstoffarmut spezialisierte seltene Sumpf- und Moorpflanzen in der Sächsischen Schweiz kommen im Kochemoor vor. Es ist einer der letzten Wuchsorte in unserer Region beispielsweise für Sumpf-Blutauge (eins von zwei Vorkommen), Rundblättriger Sonnentau (eins von drei Vorkommen), Schmalblättriges und Scheiden-Wollgras. Unter den bisher 18 nachgewiesenen Libellenarten in dem Moor sind Seltenheiten wie Große und Kleine Moosjungfer, Torf-Mosaikjungfer und Speer-Azurjungfer.


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