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Birgit Branczeisz

Tänzer suchen Vereinsheim

Dresden. Am liebsten würde die Tanzwerkstatt in den Stadtteilen Seidnitz oder Zschachwitz fündig werden.

Daniela Pinkert, Kristin Hovorka, Marina Heimann und Maximilian Estermann sind das Team des Vorstandes der Tanzwerkstatt Dresden.

Daniela Pinkert, Kristin Hovorka, Marina Heimann und Maximilian Estermann sind das Team des Vorstandes der Tanzwerkstatt Dresden.

Bild: ATW

Die alte Staatsoperette, das wäre es gewesen. Marina Heimann, Vorsitzende des Aerobic & Tanzwerkstatt Dresden e.V., hätten sich das Haus gut als Spielstätte vorstellen können. Sogar eine Bühne hätte es gegeben, ein Traum. Die Tanzwerkstatt schaut sich nach einem geeigneten Ort um, am liebsten in Seidnitz oder Zschachwitz.

Erlweinturnhalle war ein Glücksgriff

Ein zweites Zuhause, denn angekommen ist der Verein seit 2007 in der wunderschönen Erlwein-Turnhalle in der Löbtauer Bünaustraße. "Dass wir dieses Haus als Pächter bespielen dürfen, hat viel mit unserem Konzept zu tun - natürlich fliegen bei uns keine Bälle gegen die Wand", lacht Marina Heimann. Achtsam mit sich und anderen umgehen, sind hier nicht nur Worte. Sie werden gelebt. Marina Heimann, die als Wasserspringerin selbst aus dem Leistungssport kommt, hat sich mit dem Verein inzwischen bewusst gegen reinen Leistungssport entschieden, obwohl der Verein 1994 bis 1998 stark in der Wettkampf-aerobic unterwegs war, mit Leistungszentrum und Meisterschaften. Erst 1999 entsteht die erste allgemeine Sportgruppe.

Die Mehrzweckhalle Bodenbacher Straße wird zur Trainingsstätte, in der 139. Grundschule in Gorbitz entwickelt sich der zweite Standort. Neue Sparten kommen hinzu. 2007 der große Glückgriff. Die Tanzwerkstatt darf in die denkmalgeschützte Erlwein-Turnhalle einziehen. Die Margon-Arena ist inzwischen zweiter Standort. Doch die Trainingszeiten fallen oft aus - die Ballsportarten haben Vorrang. Und noch etwas passt nicht, man fühlt sich nicht richtig Zuhause. Die 450 Mitglieder trainieren meist in Löbtau. Zu ihnen gehören Fitness & Aerobic, Showtanz, Yoga, Wirbelsäulengymnastik, Rope Skipping, Senioren- und Kindersport. Die Bandbreite ist riesig.

Feiern in der Werft in Laubegast

Am 1. Juni können die Dresdner zur 25-jährigen Jubiläumsfete ab 14 Uhr einen Blick ins Vereinsleben werfen. Stattfinden wird sie in der Werft Laubegast an der Österreicher Straße 95, in einer Art Messe mit mehreren Stationen und abends dann vereinsintern im Saal auf dem Schnürboden. Auch dieser Ort ist mit Bedacht gewählt. "Klar hätten wir in die Ballsportarena gehen können, aber das wäre auch für uns ein finanzieller Kraftakt und dann hätten wir vielleicht weniger Geld für die Breite", erklärt Marina Heimann. An der Basis wirken, vielen etwas mit auf ihren Lebensweg geben, das hält sie für nachhaltiger, als alles auf einen Sieg hin zu konzentrieren.

Gerade beim Tanzen, wo man das Entscheidende - das Leuchten in den Augen - schon von Anfang an erreicht. "Das ist so viel mehr als eine Medaille, obwohl ich selbst weiß, dass das auch schön ist", ist ihr Fazit. Was ist das, was uns antreibt? Wer sind wir? Das sind Fragen, die sich auch der Verein immer wieder stellt. Wenn, dann behutsam wachsen, lautet daher auch die Devise. Die Kurse weiterentwickeln, zusätzliche Angebote wie GTA oder Firmenfitness nutzen, ein Puzzle, bei dem der Kern immer erhalten bleibt, das wünscht sich die Vereinsvorsitzende für die Zukunft.

Infos: www.atw-dresden.de

 


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